Zusammenfassung
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1.
Von den Flavonolen wirken K\:ampferol und sein Glykosid abf\:uhrend; sie sind die wirksamen Bestandteile von Semen rhamni japonici. In anderen japanischen Abf\:uhrmitteln, d. h. in den Fr\:uchten der Feldrose und in wei\sBen Pfirsichbl\:uten, wurden dieselben Substanzen gefunden.
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2.
Alle untersuchten Flavonole und Flavonolglykoside, d. h. K\:ampferol, K\:ampferolglykosid, Morin, Quercetin, Quercitrin, Rutin, Myricetin und Myricitrin haben diuretische Wirkung. Sie verst\:arken die Herzaktion, verengern die Blutgef\:a\sBe und erh\:ohen den Blutdruck.
Als Mechanismus der Diurese kann man die extrarenale Wirkung auffassen, z. B. Blutdrucksteigerung und Hydrämie; aber auch auf die Niere selbst wirken die Flavonole sicher die Nierengefäße erweiternd und das Parenchym erregend ein.
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3.
Die Flavonole werden vom Intestinaltraktus und vom subkutanen Gewebe gut resorbiert und schnell und unver\:andert mit dem Harn ausgeschieden. Zwar gehen sie auch in die Galle \:uber, werden aber wieder im Darm r\:uckresorbiert, um endlich mit dem Harn ausgeschieden zu werden.
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4.
Bei verschiedenen japano-chinesischen vegetabilischen Drogen, die diuretisch wirken, f\:allt die Flavonreaktion positiv aus. Die Flavonole scheinen in diesen Drogen den Hauptbestandteil auszumachen.
Literatur
Botanical Magazine (Tokyo Botanical Society) 1915, Bd. 29; 1916, Bd. 30.
Pharmazeutische Versammlung in Tokio 1928.
Hoppe-Seylers Zeitschr. f. physiol. Chem. 1913, Bd. 88.
Chûgaiijishimpo (Tokyo) 1896, Nr. 379.
Festschrift für Prof. Dr. Dohi Keizo, Tokyo 1917.
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Journ. of the Pharmac. soc. of Japan 1930.
Ebenda Journ. of the Pharmac. soc. of Japan 1931.
Zeitschr. d. Chosen med. Ges. 1929, Nr. 86.
Journ. of the Pharmac. soc. of Japan 1930.
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Fukuda, T. Über die pharmakologische Wirkung der Flavonverbindungen. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 164, 685–694 (1932). https://doi.org/10.1007/BF01860264
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