Zusammenfassung
Es wird ein Verfahren angegeben, um die in großen Flüssigkeitsmengen enthaltenen kleinen Bleimengen so anzureichern, daß eine quantitative Bestimmung möglich ist.
In Anlehnung an die Angaben von Ehrenberg wurde eine Methode zur Bestimmung kleiner Bleimengen durch Zusatz von radiaktivem Blei ausgearbeitet. Das Verfahren gestattet, Bleimengen in der Größenordnung von 1 γ noch einigermaßen quantitativ zu bestimmen. Für Bleimengen über 10 γ bietet das Verfahren keinerlei Vorteile vor anderen Methoden. Versuche, auf dem angegebenen Wege Bleimengen, die wesentlich unter 1 γ lagen, zu bestimmen, wie es theoretisch möglich ist, scheiterten daran, daß es nicht gelang, genügend konstante Bedingungen aufzufinden. Die Löslichkeit des Bleichromats ist besonders bei kleinen Mengen von unkontrollierbaren Nebenumständen abhängig; vielleicht ist die begrenzte Zeit auch nicht ausreichend zur Einstellung eines konstanten Gleichgewichts.
Das angegebene Verfahren dürfte trotzdem für besondere Fragestellungen eine brauchbare Methode darstellen.
Literatur
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Bleichromat verhält sich hier ebenso, wie dies von L. Dede und P. Bonin (Ber. d. dtsch. chem. Ges. 1922, Bd. 55, S. 2327) für Sulfid festgestellt ist.
Verwandt wurde eine Zentrifuge von Stock (Marburg).
I. Mitteilung, dieses Archiv 1925, Bd. 109, S. 332.
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Behrens, B., Behrens, H.O. Zur Pharmakologie des Bleies. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 164, 501–508 (1932). https://doi.org/10.1007/BF01860247
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