Experimentelle Untersuchungen über die Pharmakologie des Salyrgans

Zusammenfassung

• 1. Salyrgan wirkt bei Kaninchen auf die Nierengef\:a\sBe kontrahierend. Nach diuretisch wirkenden Dosen (etwa 6 mg/kg) ist die Wirkung nur gering, und gleichzeitig mit ihr tritt eine vor\:ubergehende Herabsetzung der Diurese ein. Nach gro\sBen Dosen (10\2-30 mg/kg) kommt es bei Kaninchen zu einer 1/2\2-1 Stunde dauernden sehr starken Gef\:a\sBkontraktion und gleichzeitig zu einer augenblicklich eintretenden kompleten Anurie.

  Bei Hunden bewirkt eine einzelne große Salyrgandosis eine ganz kurz dauernde, aber kräftige Gefäßkontraktion in der Niere, die nicht von Anurie begleitet ist.

• 2. Bei Durchstr\:omung des Froschgef\:a\sBpr\:aparates und des isolierten Kaninchenohrs mit Salyrgan in Konzentrationen bis zu 1\3n25000 kann eine kr\:aftige Gef\:a\sBkontraktion erzielt werden.

• 3. An das isolierte Froschherz wirkt Salyrgan sch\:adigend, indem es in Konzentrationen bis zu 1\3n500000 eine Verminderung der Herzarbeit hervorruft. Die Pulsfrequenz wird in geringerem Grade als das Minutenvolumen ver\:andert, indem es nur in Konzentrationen bis zu 1\3n100000 m\:a\sBig vermehrt wird.

• 4. Gro\sBe Salyrgandosen (10\2-30 mg/kg) bewirken bei Kaninchen eine Blutdrucksenkung; es ist anzunehmen, da\sB diese von einer sch\:adigenden Wirkung des Salyrgans auf die Herzmuskulatur herr\:uhrt. An Hunden ist die herzsch\:adigende Wirkung des Salyrgans weniger ausgesprochen.