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Zusammenfassung

Es wird eine Methode angegeben zur direkten, zahlenmäßigen Feststellung der Avertinentgiftungsfähigkeit eines Tieres pro Kilogramm und Zeiteinheit. Das Prinzip des Verfahrens ist die Ermittelung derjenigen Menge Avertin, die bei intravenöser Dauerzufuhr eine durch eine höhere Vordosierung erzielte Vollnarkose aufrecht zu erhalten vermag. Bei dieser weder über-noch unterschwellingen Dosierung muß der Organismus gerade soviel Avertin entgiften, wie ihm neu zugeführt wird, und die zugeführte Menge ist daher das direkte Maß der Entgiftungsgröße für die betreffende Narkosetiefe.

Mit dieser Versuchsanordnung ergab sich, daß Kaninchen noch 0,2 g pro Kilogramm und Stunde und Katzen nur 0,05 g zu entgiften vermögen. Bei langdauernder Zufuhr (bis 5 Stunden) geringerer Dosen bleibt das Entgiftungsvermögen anscheinend unbeeinträchtigt, während Überbelastung, besonders bei Katzen, schon nach kurzer Zeit zu einem Versagen führt.

Die Kontrolle der Blutavertinkonzentrationen zeigte, daß bei dem Versagen der Entgiftung, das sich aus einer Vertiefung der Narkose, gemessen an der Abnahme der Atmungsgröße, erkennen ließ, auch die Avertinkonzentrationen anstiegen. Die narkotischen Grenzkonzentrationen im Blut dürften zwischen 12–20 mg% liegen.

Eine Berechnung des Entgiftungsvermögens aus den Leberdurchströmungsversuchen von Sebening ergibt, daß die Leber einen höheren Entgiftungsfaktor pro Kilogramm und Zeiteinheit als das gesamte Tier besitzt.

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Beck, A., Lendle, L. Quantitative Untersuchungen über das Avertinentgiftungsvermögen. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 164, 188–200 (1932). https://doi.org/10.1007/BF01860224

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