Studien über den kolloidosmotischen (onkotischen) Druck

Zusammenfassung der Ergebnisse

Auf Grund dieser Experimente können wir also feststellen, daß die verschiedenen Diuretika, deren Wirkung auf den k. o. D. hier untersucht ist, einen deutlichen Einfluß ausüben. Die Schwankungen des k. o. D. im Blute waren bei den mit Diuretika behandelten Tieren bedeutend höher als bei den Kontrolltieren, bei denen der k. o. D. binnen den Fehlergrenzen schwankte.

Merkwürdigerweise üben die verschiedenen Diuretika keine gleichsinnige Wirkung auf den k. o. D. aus. Während bei Salyrgan, Diuretin und Coffein die Beeinflussung deutlich in sinkender Richtung geht, ruft Euphyllin eine Erhöhung hervor. Die Senkung bei den ersterwähnten Diuretika war indessen deutlich stärker als die Steigerung nach Euphyllininjektion. Wie man diesen Unterschied in der Wirkung der Diuretika erklären soll, ist nicht ohne weiteres klar. Man ist versucht, die Erklärung darin zu suchen, daß einige Diuretika überwiegend renal, andere überwiegend extrarenal wirken. Um zu untersuchen, ob eine solche Erklärung stichhaltig ist, habe ich die Absicht, die Einwirkung verschiedener Diuretika auf den k. o. D. an nephrektomierten Kaninchen zu untersuchen. Ich komme in einer späteren Mitteilung zu dieser Frage zurück.