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Über den Einfluß der funktionellen Narkose und mechanischen Hirnausschaltung auf die Lungenkapillaren

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Naunyn-Schmiedebergs Archiv für experimentelle Pathologie und Pharmakologie Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

  1. 1.

    Mittels der Tuschemethode läßt sich an Kaninchen und Meerschweinchen sowohl makroskopisch als insbesondere in mikroskopischen Präparaten histologisch nachweisen, daß bei tiefer Narkose die Lungenkapillaren durchgängig bleiben; die Tiere überleben die intravenöse Injektion selbst relativ großer Tuschemengen.

  2. 2.

    Nicht oder nur oberflächlich narkotisierte Tiere gehen während der Injektion unter Krämpfen an Erstickung bei schlagendem Herzen zugrunde. Die Lungen sind schwärzer und diffuser gefärbt als die der narkotisierten Tiere; dabei ist das ganze arterielle Lungen-Gefäßsystem mit Tusche gefüllt, das alveoläre Kapillargefäßsystem dagegen frei von Tusche; die Lungenkapillaren sind meist verschlossen und der größte Teil der zum Herzen führenden Lungengefäße ist blutleer und frei von Tusche.

  3. 3.

    Großhirnexstirpierte Meerschweinchen verhalten sich in bezug auf die tuscheinjizierten Lungenkapillaren wie nicht narkotisierte Tiere; die Entfernung des Zwischen- und Mittelhirns dagegen erzeugt an den tuscheinjizierten Tieren Verhältnisse in den Lungenkapillaren, die sich denen an tief narkotisierten Tieren beobachteten nähern.

  4. 4.

    Von den Mittelhirn-Zwischenhirnpartien, vielleicht auch in geringem Grade von der Medulla oblongata gehen Reflexe aus, die das alveoläre Kapillarnetz der Lungen kontrahieren. Tiefe Narkose beseitigt diese Reflexe; Dezerebrieren mit Schonung der Medulla oblongata und des angrenzenden Hirnstammes setzt den Einfluß dieser Reflexe stark herab, Entfernung des Großhirns bleibt ohne Einfluß auf diese Reflexe.

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References

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Mit 2 Abbildungen im Text.

Aus den Mitteln der Ella Sachs-Plotz-Foundation, Boston.

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Sternberg, H., Tamari, M. Über den Einfluß der funktionellen Narkose und mechanischen Hirnausschaltung auf die Lungenkapillaren. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 136, 34–42 (1928). https://doi.org/10.1007/BF01860154

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