Zusammenfassung
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1.
Es wird als Arbeitshypothese angenommen, daß pharmakologische Wirkung und spezifische Adsorption häufig parallel gehen.
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2.
Ausgehend vom Hydridverschiebungssatz wird angenommen, daß isomorph sich vertretende Moleküle oder Gruppen vom Organismus schlecht differenziert werden, so daß sie ähnliche physiologische Wirksamkeit besitzen. Dafür werden Beispiele angeführt.
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3.
Es wird die Darstellung des Isobutyryl-3-Oxyphenyltrimethylammoniummethylsulfats, eines Isosteren des Prostigmins, und einiger anderer neuen Verbindungen beschrieben.
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4.
Ihre pharmakologische Wirkung, sowie die des Prostigmins wird am isolierten Froschherzen, am Blutdruck des Kaninchens, am isolierten Meerschweinchenuterus und Kaninchendarm und am Kaninchendarm in situ untersucht; ferner werden die miotische Wirkung an der Pupille des Kaninchens und der Katze, die abführende Wirkung an der Maus und die Toxizität ermittelt. Ihre cholinesterasehemmende Wirkung wird mit dem Blutegeltest und im Warburg-Apparat quantitativ bestimmt.
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5.
Es zeigt sich, daß keine der Substanzen die Wirksamkeit des Prostigmins erreicht. Jedoch ist entsprechend der aufgestellten Arbeitshypothese die dem Prostigmin isostere Verbindung stärker wirksam als die zum Vergleich untersuchte Acetylverbindung.
Literatur
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Mit 3 Textabbildungen.
Der chemische Teil dieser Arbeit entstand unter der Leitung von Prof. Dr. H. Erlenmeyer, dem ich auch an dieser Stelle für seine anregende Hilfe danke.
Als Dissertation der medizinischen Fakultät Basel eingereicht und genehmigt auf Antrag von Prof. Dr. H. Staub.
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Bloch, H. Darstellung und Pharmakologie des Isobutyryl-3-Oxyphenyltrimethylammoniummethylsulfats und einiger verwandter Verbindungen. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 193, 292–304 (1939). https://doi.org/10.1007/BF01859913
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