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Das Alloxan als Oxydationsmittel für Thiolgruppen, als Kapillargift und als Krampfgift

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Naunyn-Schmiedebergs Archiv für experimentelle Pathologie und Pharmakologie Aims and scope Submit manuscript

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Literatur

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  6. Um die Alloxanlösung möglichst alloxanthinfrei zu erhalten, wird eine 10%ige Lösung hergestellt, die ungelösten Beimengungen abfiltriert, und danach durch Verdünnung die 1%ige Alloxanlösung bereitet.

  7. Arbeitet man mit höheren Alloxankonzentrationen, so spielt sich nach dem entsprechenden Zusatz von Natriumbikarbonat eine Nebenreaktion eine störende Rolle. Es wird nämlich auf Kosten eines kleinen Teils Alloxans (bezw. seiner Zersetzungsprodukte, eventuell der Alloxansäure) der sich oxydiert, ein anderer Teil zu Alloxanthin reduziert, und das so enstandene Alloxanthin reagiert mit unverändertem Alloxan und Ammoniak unter Bildung von purpurrotem Murexid. Das so entstandene Murexid, das seinerseits die Eigenschaft hat, Schwefelwasserstoff zu dehydrieren, zersetzt sich unter der Bikarbonateinwirkung nur äußerst langsam. Erst in dem Maße, in dem durch reichlichen Sauerstoffzutritt die Alloxankomponente des Murexids wieder in das leichtspaltbare Alloxan überführt wird und so der Zersetzung anheimfällt, verliert eine derart alloxanreiche Ausgangslösung völlig ihre Fähigkeit, Schwefelwasserstoff zu dehydrieren.

  8. Denn dieh einer schwachen Säure ohne neutralisierenden Zusatz ist gleich der Wurzel aus dem Produkt ihrer Dissoziationkonstante und ihrer Konzentration; s. Michaelis, Wasserstoffionenkonzentration.

  9. Der Eisessig wurde zugegeben, damit das Cystein sich nicht vorher an der Luft spontan oxydierte und das Alloxan sich nicht vorzeitig in Alloxansäure verwandelte (Cystein oxydiert sich nämlich bei neutraler Reaktion recht schnell). Bei geeigneten Vorsichtsmaßregeln kann man aber die Essigsäure weglassen oder 1 ccm Eisessig zugeben; denn das einmal gebildete Murexid hält sich in einem weitenh-Bereich viel länger als das Alloxan selbst. Nur bei ganz starken Verdünnungen scheint das Murexid zu einem ganz kleinen Teil in seine Komponenten aufgespalten zu sein, wobei das dabei freigewordene Alloxan sich — bei neutraler oder nur schwach saurer Reaktion — in Alloxansäure verwandelt. Durch diese Störung des Gleichgewichtes zwischen den Komponenten (Alloxan, Alloxanthin und NH3) spaltet dann wieder ein kleiner Teil des Murexids Alloxan ab usw., so daß schließlich im Laufe einiger Tage die Murexidlösung langsam an Farbintensität abnimmt. Die Farbabnahme macht sich desto schneller bemerkbar, je geringer die Konzentration der Murexidkomponenten und je geringer der Essigsäurezusatz ist, spielt aber für unsere Frage bei der Langsamkeit dieser Umsetzung nur eine geringe Rolle. Ebensowenig wie das Murexid — bzw. noch langsamer — zerfällt das bei Überschuß vom Reduktionsmittel aus einer Alloxanlösung entstandene Alloxanthin, das sich im Gegensatz zum Alloxan in Natriumazetat auch ohne Essigsäurezusatz sehr lange hält.

  10. Strecker, a. a. O..

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  11. Wieland, a. a. O. Ebenda.

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  12. Bei noch größeren Dosen einer Alloxanlösung, die lange der Natriumbikarbonatwirkung ausgesetzt war, kam es zuweilen zu Vergiftungserscheinungen, die an Oxalsäurevergiftung erinnerten (Bildung geringer Mengen von Mesoxalsäure).

  13. Für Herstellung und Untersuchung der mikroskopischen Präparate sind wir Herrn Dr. Schultz-Brauns, Privatdozent am hiesigen pathologischen Institut, zu großem Dank verpflichtet.

  14. Es erinnert diese Temperaturabhängigkeit an die Colchicinversuche von H. Fühner: Arch. f. exp. Pathol. u. Pharmakol. 1910, Bd. 63, S. 366.

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  17. Natürlich wurde auch an die Möglichkeit einer Harnstoffabspaltung aus Alloxan gedacht, doch kommt diese wohl kaum in Frage, da die zur Krampfwirkung nötigen Dosen von Harnstoff viel größer sind als die Alloxandosen selbst.

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  26. Würde bei der Giftwirkung gealterten Blutes und anaphylaktischer Vorgänge ebenfalls die Bildung derartiger N-Oxyde im Spiele sein, so müßten sich die betreffenden Erscheinungen durch Detoxin beeinflussen lassen.

  27. In solchen Versuchen mit überlebenden Muskeln durfte nicht gepuffert werden, da dann bei der langen Diffusion in einen Muskel ohne Kreislauf das gebildete Alloxansalz vorher sich zersetzte, ehe es in die Muskelzellen herein geriet. Bemerkt sei übrigens noch, daß auch Froschherzen nach der Straubschen Anordnung bald diastolischen Säurestillstand zeigen, wenn sie einer ungepuffer-Ringerlösung mit 1/2000 Alloxan ausgesetzt waren.

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Labes, R., Freisburger, H. Das Alloxan als Oxydationsmittel für Thiolgruppen, als Kapillargift und als Krampfgift. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 156, 226–252 (1930). https://doi.org/10.1007/BF01859325

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