Zusammenfassung
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1.
Es wurde zur quantitativen Akonitinbestimmung eine Methode ausgearbeitet, die darauf beruht, daß sich die am Kymographion aufgenommenen Kurven zweier isolierter Eskulentenherzen, die mit Akonitinlösungen vergiftet worden waren, vergleichen lassen. Als bekannte Lösung wählt man eine solche, die kristallisiertes Akonitinnitrat in einer Verdünnung 1∶1000000 bis 1∶750000 enthält, da am besten diese Lösungen die für Akonitin charakteristische Herzperistaltik auslösen. Die Konzentration der zweiten zu untersuchenden Lösung variiert man so lange, bis das mit dieser Lösung vergiftete Froschherz am Kymographion eine Kurve liefert, die identisch ist mit der Kurve, welche das mit der bekannten Vergleichungslösung vergiftete Froschherz lieferte.
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2.
Mit Hilfe dieser Methode wurden einige von einem Apotheker nach ärztlichem Rezept angefertigte Pulver untersucht, die bei einem Patienten Vergiftungserscheinungen hervorgerufen hatten. Es wurde festgestellt, daß diese Pulver zehnmal mehr Akonitin enthielten als sie laut Rezept enthalten sollten.
Literatur
H. Fühner, Dieses Archiv 1911, Bd. 66, S. 179.
Derselbe, H. Fühner, In Abderhaldens Handb. Lief 67, Abt. IV, Teil 7, S. 552. Berlin 1922.
Lösungen des amorphen Akonitinnitrats unterscheiden sich in ihrem Wirkungsgrad kaum von gleich konzentrierten Lösungen des kristallisierten Akonitinnitrats.
H. Fühner, Dieses Archiv 1908, Bd. 59, S. 179.
J. de Dios Fernandez, Ebenda 1927, Bd. 127, S. 197.
Diese Akonitin-Ringerlösungen müssen täglich neu angesetzt werden, da sie nach eintägigem Stehen an Wirksamkeit einbüßen. Längere Zeit haltbar ist dagegen eine im Eisschrank aufbewahrte Stammlösung von 0,1 g Akonitinnitrat in 10 ccm physiologischer Kochsalzlösung mit 1/2% Trichlorbutylalkohol.
Der Bericht über diesen seltenen Vergiftungsfall erscheint unter dem Titel: H. Fühner, Akonitin-Vergiftung, medizinale, in der „Sammlung von Vergiftungsfällen” 1931, Bd. 2, S. 1, A 85
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Brandt, W. Die pharmakologische Gehaltsbestimmung von Akonitinlösungen. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 156, 203–210 (1930). https://doi.org/10.1007/BF01859323
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