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Zusammenfassung

Die pharmakologische Prüfung des neuen Secalealkaloids Sensibamin hat ergeben, daß es alle spezifischen Wirkungen der bekannten Mutterkorn-alkaloide besitzt und sich auch quantitativ in Toxizität und Wirksamkeit nicht nennenswert von ihnen unterscheidet. In der Wirkung auf die Körpertemperatur von Kaninchen steht Sensibamin Ergotoxin näher als Ergotamin.

Auf Grund der tierexperimentellen Ergebnisse wäre zu erwarten, daß sich das Sensibamin therapeutisch ebenso brauchbar erweisen wird wie die bisher erprobten Alkaloide. Inwiefern die jüngst aus dem Mutterkorn isolierten neuen, niedermolekularen Substanzen, das Ergometrin von Dudley und Moir12 und das Ergobasin von Stoll und Burckhardt13, die geburtshilfliche Secaletherapie beeinflussen werden, ist derzeit nicht abzusehen. Nach den klinischen Erfahrungen von Moir12 — pharmakologische Untersuchungen liegen noch nicht vor — zeichnet sich Ergometrin durch den schnellen Eintritt seiner Uteruswirkung bei oraler Verabreichung aus und ist hierin allen anderen Mutterkornalkaloiden, auch wenn sie intramuskulär gegeben werden, überlegen. Burn14 weist aber mit Recht darauf hin, daß dieser auf Schnelligkeit des Wirkungsbeginns gegründeten Überlegenheit die Flüchtigkeit der Wirkung entgegensteht. Die therapeutisch so wichtige Dauerwirkung des Mutterkorns im Puerperium würde demnach nur durch die langanhaltend wirksamen, hochmolekularen Alkaloide Ergotoxin, Ergotamin, Ergoclavin und Sensibamin gewährleistet werden.

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Rössler, R., Unna, K. Zur Pharmakologie des neuen Mutterkornalkaloides Sensibamin. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 179, 115–126 (1935). https://doi.org/10.1007/BF01858772

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