Zusammenfassung
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1.
Durch Messung und Registrierung des intraabdominalen Druckes während der Durchströmung mit Wechselströmen von 50–10000 Hertz werden Aufschlüsse über den Kontraktionszustand der Muskulatur gewonnen.
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2.
Während der Durchströmung tritt eine Steigerung des Bauchinnen-druckes auf, die im Tierexperiment 35 mm Quecksilber betragen kann. Diese Tatsache ist für die Mechanik elektrischer Unfälle von Bedeutung.
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3.
Der intraabdominale Druck wächst mit steigender Stromstärke und mit fallender Frequenz.
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4.
Vergleichsmessungen mit Gleichstrom ergeben eine wesentlich geringere Druckerhöhung als mit Wechselstrom tiefer Frequenz bei gleichen Bedingungen.
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5.
Für jede Stromstärke läßt sich eine zugeordnete Schwellenfrequenz finden, oberhalb welcher keine intraabdominale Drucksteigerung und keine wesentliche Muskelkontraktion mehr auftritt.
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Ausgeführt mit Unterstützung der deutschen Forschungsgemeinschaft.
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Gerstner, H. Der Einfluß elektrischer Ströme von 0 bis 10000 Perioden pro Sekunde auf den intraabdominalen Druck. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 182, 205–218 (1936). https://doi.org/10.1007/BF01858711
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