Zusammenfassung
Die Untersuchung der großen und mittleren Arterien am intakten Kreislauf mit Hilfe der Arterienonkometrie, ergab folgendes Bild:
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1.
Sie zeigen nervösen Reizen gegenüber ausgeprägteste Reaktionsbereitschaft; als Beispiele wurden angeführt der Einfluß konstriktorischer und dilatatorischer Fasern im peripheren Nerven, reflektorische Beeinflussung, Abhängigkeit vom Blutdruckzüglersystem sowie vom Vasomotorenzentrum (Kohlensäurereiz und tonische Innervation).
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2.
Neben den von zentralen Stellen ausgelösten Reaktionen findet eine direkte Orientierung der großen Arterie nach dem Funktionszustand des von ihr versorgten Gewebes statt; bei diesem Synergismus der großen Arterie mit der Peripherie spielen peripher, nervöse Bahnen eine wichtige Rolle, die bei der Tätigkeit des Gewebes den nutritiven Erweiterungsreiz den der Peripherie vorggeschalteten Arterienstrecken übermitteln.
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3.
Aus allen in den drei Arbeiten niedergelegten Versuchen ist die außerordentliche Aktivität dieser bisher als druckpassiv angesehenen Gefäßbahnabschnitte erkennbar: die großen und mittleren Arterien stellen ein wichtiges Glied in der Kette derjenigen Mechanismen dar, die bei der Regulierung des Kreislaufes in Tätigkeit treten.
Fräulein Hilde Lünsch, Essen-Kupferdrdreh, bin ich für ihre Assistenz bei den Tierversuchen zu großem Dank verpflichtet
Literatur
Schretzenmayr: Arch. f. exper. Path.175, 284 (1934);176 160 (1934).
Hess, W. R.: Die Regulierung des Blutkreislaufes. Leipzig, Thieme, S. 116.
Schretzenmayr: Pflügers Arch.232, 743 (1933).
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Schretzenmayr, A. Über die regulatorische Bedeutung der großen Arterien. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 177, 590–599 (1935). https://doi.org/10.1007/BF01858634
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01858634