Zusammenfassung
Während des anaphylaktischen Schocks gibt das Meerschweinchenherz dem Perfusat einen Stoff ab, der am Froschherzen eine negative Wirkung hat—die durch Atropin gehemmt wird—an Blutegelpräparaten aber unwirksam ist. Das acetylisierte Perfusat zeigt so am Froschherzen wie am Blutegelpräparat typische Acetylcholinwirkung. Der Cholingehalt des sensibilisierten Herzens ist im allgemeinen ungefähr derselbe, wie der von normalen Herzen. Nach dem anaphylaktischen Schock nimmt der Cholingehalt des Herzmuskels ausgeprägt ab; der Histamingehalt des Herzmuskels vor und nach dem Schock bleibt dagegen unverändert. Nach diesen und auch nach unseren vorherigen Untersuchungen scheint es uns bestätigt zu sein, daß die während des anaphylaktischen Schocks des isolierten Herzens entstehende Arhythmie negativ chronotrope und inotrope Wirkung durch das aus dem Herzmuskel frei werdende Cholin hervorgerufen wird.
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Went, S., Lissák, K. Über die Rolle des Cholins in den an Meerschweinchenherzen auslösbaren Schockerscheinungen. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 182, 509–513 (1936). https://doi.org/10.1007/BF01858503
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