Zusammenfassung
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1.
Digitalisglykoside und Digitaloide werden durch die im Verdauungskanal vorhandenen Fermente Pepsin und Trypsin nicht angegriffen, wohl aber werden sie in wechselndem Ausmaß bei der Azidität des Magensaftes zerstört. Die Alkalität des Dünndarmsekretes genügt dagegen meist nicht, um in 12–24 stündigen Versuchen bei 37o eine Wirksamkeitsabnahme der Glykoside herbeizuführen. Nur Folinerin wird schon beimp h des Dünndarmsaftes angegriffen. n/20 und besonders n/10 NaOH zerstören dagegen alle untersuchten Glykoside bei 37o in meßbarem Ausmaß.
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2.
Die Reihenfolge der Angreifbarkeit durch n/10 und n/20 HCl in absteigender Richtung ist: Folinerin (in der untersuchten Zeitspanne unangrefbar), g-Strophanthin, Digitoxin (Digitaline Nativelle), Digipuratum, Verodigen (wobei zwischen den einzelnen Vertretern der Digitalisglykoside kein erheblicher Unterschied besteht), dann Scillaren, Adovern und schließlich k-Strophanthin (welches bei der Azidität des Magensaftes in wenigen Stunden angegriffen wird). Für die Empfindlichkeit gegen n/20 und n/10 NaOH gilt dagegen absteigend folgende Reihenfolge: Digitoxin und die Gruppe der übrigen Digitalisglykoside, k-Strophanthin, hierauf das alkaliempfindlichere g-Strophanthin, dann ScillarenB, Adovern und endlich Folinerin, welches eine sehr hohe Empfindlichkeit gegen Alkali aufweist und schon bei der Alkalität des Dünndarmsaftes angegriffen werden kann.
Literatur
Heidelberger Inauguraldissertation 1909; zitiert nach Meyer-Gottlieb-Pick: „Die experimentelle Pharmakologie” 1933.
: Dtsch. Arch. f. klin. Med.58, 47 (1897).
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: Biochem. Z.28, 392 (1910).
: Naunyn-Schmiedebergs Arch.175, 92 (1934).
: Heffters Handb. d. exper. Pharmakol. Ergänzungswerk Bd. I, S. 46. Berlin, J. Springer (1935).
: Dtsch. Arch. f. klin. Med.108, 554 (1912).
: Naunyn-Schmiedebergs Arch.112, 261 (1926).
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v. Brücke, F.T. Über die Zerstörbarkeit herzwirksamer Glykoside durch Säure und Alkali. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 182, 444–451 (1936). https://doi.org/10.1007/BF01858496
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