Zusammenfassung
Die eigentlichen motorischen Nervenfasern für die glatten Muskelfasern des Corpus ciliare werden mit größter Wahrscheinlichkeit durch die dicken markhaltigen Fasern, welche dem Oculomotorius direkt entstammen, repräsentiert. Ihre Endausbreitung läßt sich nie als freie Endigung, sondern als ein syncytiales geschlossenes Nervennetz, das aus den Nervenfasern von ganz eigentümlicher Beschaffenheit besteht, darstellen.
Man findet im Ciliarkörper die Ausbreitung der vegetativen Nerven. Ihr Endapparat, das nervöse Terminalreticulum, ist für die Ciliarmuskulatur sehr wenig, hingegen für die Gefäßschicht sowie die Bindegewebsschicht reichlich bestimmt. Er innerviert hierbei all die im Ciliarkörper befindlichen vegetativen Gewebszellen bald mit direkter Berührung, bald, und zwar oft, durch intraplasmatische Durchziehung.
Im Corpus ciliare ist keine afferente Nervenendigung zu finden. Die vegetativen Ganglienzellen konnte ich ebenfalls hier nicht auffinden.
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Hirano, N. Nervöse Innervation des Corpus ciliare des Menschen. Graefes Arhiv für Ophthalmologie 142, 549–559 (1941). https://doi.org/10.1007/BF01854602
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01854602