Zusammenfassung
Wir haben aus den ambulanten Protokollen der II. Wiener Augenklinik des Jahres 1912 und des Jahres 1934 die Daten solcher Patienten mit Augenmuskellähmungen und Pupillenstörungen gesammelt, bei denen die Ätiologie der Erkrankung luisch oder ungeklärt erschien, um die Auswirkung der Salvarsantherapie auf diese luischen Augenstörungen zu ermitteln. Wir müssen auf Grund der vergleichenden Untersuchungen der Ambulantprotokolle feststellen, daß die Zahl der Fälle mit Augenmuskellähmungen luischer oder unbekannter Ätiologie im Jahre 1934 im Vergleich zum Jahre 1912 um 50% abgenommen hat, dagegen die Zahl der Fälle mit Pupillenstörungen luischer oder unbekannter Ätiologie fast auf das 3fache gestiegen ist. Die Zahl der Fälle mit ausgebildetemArgyll-Robertsonschen Symptom hat sich jedoch nicht vermindert.
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Valenta, A. Über die Häufigkeit von Pupillenstörungen und Augenmuskellähmungen vor und nach der Salvarsanbehandlung. Graefes Arhiv für Ophthalmologie 146, 463–470 (1943). https://doi.org/10.1007/BF01854594
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01854594