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Über die Netzhautanomalie eines menschlichen Auges, besonders im Vergleich mit der Oguchischen Krankheit

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Albrecht von Graefes Archiv für Ophthalmologie Aims and scope Submit manuscript

Schlußfolgerung

Beim vorliegenden Fall handelt es sich also um eine traumatische Luxation der Linse in die Vorderkammer auf dem linken Auge. Trotzdem die Augentension mehr oder weniger auffallend gestiegen war, blieben die brechenden Medien doch nur wenig getrübt. Auch ophthalmoskopisch konnte man im Hintergrund keine erheblichen Veränderungen konstatieren.

Anatomisch sieht man dagegen, daß neben den die Linsenluxation begleitenden Veränderungen der vorderen Abschnitte des Bulbus noch eine merkwürdige Anomalie der Netzhautstruktur zur Beobachtung kommt, d. h. der Reichtum an Zapfenzellen und vorgelagerten Zapfenkörnern in der Sehzellenschicht, die Dünnheit der äußeren und inneren Körnerschichten, die Mehrreihigkeit der Ganglienzellenschicht und auch die Vielheit der interstitiellen Horizontalzellen.

Die funktionellen Untersuchungen am anderen Auge ergaben jedoch keine Besonderheiten. Kommt eine solche Netzhautanomalie in Wirklichkeit auf den beiden Augen gleich vor, wie es gewöhnlich der Fall ist, so ist der Gedanke sehr naheliegend, daß zwischen der anatomisch erkennbaren Mißbildung der Netzhaut und ihrer Sehfunktion nicht immer ein unmittelbarer Zusammenhang besteht und auch, daß die verschiedenen Phänomene derOguchischen Krankheit nur mit der unserem Fall gleichzusetzenden Netzhautanomalie kaum völlig erklärt werden können. Es könnte aber auch heute noch nicht entschieden werden, ob sie einzig und allein auf chemischen Vorgängen beruhen, wieSuganuma und seine Schüler behaupten, unabhängig von der so merkwürdigen anatomischen Veränderung oder angeborenen Anomalie der Netzhaut.

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Uyama, Y. Über die Netzhautanomalie eines menschlichen Auges, besonders im Vergleich mit der Oguchischen Krankheit. Graefes Arhiv für Ophthalmologie 133, 164–172 (1934). https://doi.org/10.1007/BF01854435

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