Zusammenfassung
Durch Zeigeversuche unter Leitung des gesichtssinns habe ich folgendes gefunden:
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1.
Die Richtung nach einem Objekte hin ist konstant beim direkten wie beim indirekten, beim monokularen wie beim binokularen Sehen, und bei verschiedenen Blickrichtungen, und sie ändert sich auch nicht bei einer Wendung des Gesichtes, insofern man in derselben Körperstellung bleibt und sich nicht etwa absichtlich einen besonderen Ausgangspunkt (etwa die Augen) vorstellt.
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2.
Alle Richtungslinien vereinigen sich in einem kleinen Bezirk, der dem Wendungsmittelpunkt des Gesichts in der Gegend der Kopfgelenke entspricht. Dieser Punkt ist der Ausgangspunkt der Richtungslokalisation, welcher ohne bewußte Überlegung beim gewöhnlichen Sehen verwendet wird. Ihm entspricht im subjektiven Sehraum das Zentrum der Sehrichtungen.
Literaturverzeichnis
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Funaishi, Si. Über das Zentrum der Sehrichtungen. Graefes Arhiv für Ophthalmologie 116, 126–134 (1925). https://doi.org/10.1007/BF01854225
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01854225