Zusammenfassung
In einem kompensierten Hydrophthalmus, dem einzigen Auge eines 38jährigen Mannes, treten scheinbar spontan innerhalb von 7 Jahren 7mal rezidivierende Netzhautablösungen auf, als deren Ursache schließlich ein kleines Foramen soleaforme festgestellt wurde, nach dessen Verschluß mittels Oberflächendiathermie Rezidive nicht mehr auftraten. Nach berechtigter Annahme wird das Loch 17 Jahre latent geblieben sein. Im Gegensatz zu den bisherigen Erfahrungen hat das Auge die Ablösungen fast ohne Residuen überstanden. Es wurden im Anschluß an diesen Fall verschiedene Fragen diskutiert, von denen die nach der Heilungsmöglichkeit eines Hydrophthalmus als wichtigste bezeichnet wird. Nach Berücksichtigung der ProversiotheorieVogts wurde kurz die Frage angeschnitten, ob die Eigentümlichkeiten des beschriebenen Netzhautloches nicht aus Elastizitätsverlust der Membr. lim. int. et ext. retinae erklärbar seien, welche Eigenschaft vielleicht dem Hydrophthalmus zukommt.
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Herrn ProfessorVogt zum 60. Geburtstage gewidmet.
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Vos, T.A. Geheilte Netzhautablösung bei Hydrophthalmus. Graefes Arhiv für Ophthalmologie 140, 691–699 (1939). https://doi.org/10.1007/BF01854036
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01854036