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Zur experimentellen tuberkulösen Periphlebitis retinae mit besonderer Berücksichtigung des Immunitätszustandes des Versuchstieres

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Albrecht von Graefes Archiv für Ophthalmologie Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Die experimentelle Feststellung vonIshida u.a., nach welcher das normale, durch einmalige oder wiederholte Injektion von tuberkulösem Antigen sensibilisierte Kaninchen auf eine nachfolgende hämatogene Infektion mit lebenden Tuberkelbacillen mit einer Frühreaktion antwortet, gilt auch für die Entstehung der experimentellen tuberkulösen Periphlebitis retinae. Bei dem wiederholt mit kleinen Mengen tuberkulösen Antigens vorbehandeltem Kaninchen entwickelte sich im Verhältnis zu dem nichtvorbehandeltem häufiger die Periphlebitis retinae durch hämatogene Impfung mit kleinen Mengen Tuberkelbacillen.

Die primäre und hauptsächlichste Lokalisation der periphlebitischen Prozesse der Netzhaut liegt an den temporalen Venen zwischen Ora serrata und Papilla n. optici. Die beginnende periphlebitische Infiltration nimmt auch an der skleralen Seite anschließend, oder an der einen Seite der Vene den perivasculären Lymphraum ein, und besteht vorwiegend aus Lymphocyten und Epitheloidzellen. Was das pathologisch-anatomische Bild dieser periphlebitischen Prozesse betrifft, so ist ein auffallender Unterschied zwischen dem vorbehandelten Tier und dem nichtvorbehandelten kaum festzustellen, da dieser wahrscheinlich auch von der Zeit, in der das Leiden wirklich entstanden ist, abhängig sein kann. Die Netzhautperipherie und der Ciliarkörper sind fast überall vollkommen frei von Infiltration. Wenn die vorderen Abschnitte der Uvea an der Entwicklung dieser Erkrankung beteiligt wären, müßte man an ihnen Veränderungen nachweisen können, da in unseren Fällen ein Frühstadium des Krankheitsbildes vorliegt.

Was den Infektionsvorgang der Bacillen in der Netzhaut angeht, so nehme ich an, daß die kreisenden Tuberkelbacillen durch den postcapillaren Teil der Netzhautgefäße, wieSuganuma annimmt, oder einmal durch Vermittelung des Glaskörpers aus der Vene in den perivasculären Lymphraum übergehen und sich dort ansiedeln.

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Vortrag, gehalten an der 40. jap. ophthalm. Ges. in Tokio, April 1936.

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Uyama, Y. Zur experimentellen tuberkulösen Periphlebitis retinae mit besonderer Berücksichtigung des Immunitätszustandes des Versuchstieres. Graefes Arhiv für Ophthalmologie 135, 364–371 (1936). https://doi.org/10.1007/BF01853947

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