Zusammenfassung
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1.
Beim Unterscheiden weißer Objekte auf schwarzem Grund verändert sich die Sehschärfe in Abhängigkeit von der Beleuchtungsintensität.
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2.
In diesem Falle nimmt die Sehschärfe beim Übergang von schwacher zu mittlerer Intensität zu; bei einem bestimmten Grade der Beleuchtung erreicht die Schärfe ein Maximum, das bei einer weiteren Erhöhung der Beleuchtung wieder fällt.
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3.
Die Stellung des Maximums der Sehschärfenkurve hängt von der Helligkeit, an die das Auge adaptiert ist, ab. Die schwache Lichtadaptation gibt dabei ein Maximum bei kleinerer Beleuchtungsintensität als die Dunkeladaptation. Diese Frage erfordert eine weitere experimentelle Untersuchung.
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4.
Die Ergebnisse unserer Untersuchung gestatten uns, die Frage aufzustellen, ob eine Notwendigkeit besteht bei einer Normierung der Beleuchtung nicht nur die Objektegröße und die Helligkeit des Grundes und Objektes, sondern auch das gegenseitige Verhältnis der Helligkeiten des Grundes und Objektes (schwarz auf weiß oder weiß auf schwarz) zu berücksichtigen.
Für den Rat und Hilfe beim Durchführen dieser Arbeit danke ich den Herren Dipl.-Ing.W. W. Meschkov und Prof.S. W. Kravkov.
Literatur
Kravkov, S. W. Graefes Arch.131, 452, (1933).
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Klenowa, E. Sehschärfe beim Unterscheiden weißer Objekte auf schwarzem Grund und ihre Abhängigkeit von der Beleuchtungsintensität. Graefes Arhiv für Ophthalmologie 133, 402–409 (1935). https://doi.org/10.1007/BF01853919
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01853919