Zusammenfassung
1. Trotz der verhältnismäßigen Seltenheit der Cephalocele orbitae anterior muß man bei Geschwülsten des inneren Augenwinkels an sie denken.
2. Das Röntgenverfahren und andere diagnostische Methoden versagen oft. Ein befriedigendes Resultat ist nur von der Probepunktion zu erwarten, die in allen zweifelhaften Fällen auszuführen ist.
3. Die Prognose ist ernst, jedoch nicht infaust, da die neueren chirurgischen Eingriffe im Gegensatz zu den älteren mehr Erfolg versprechen.
4. Der Eingriffläßt sich bereits im Säuglingsalter ausführen, bzw. mansoll sie bereits dann ausführen. Der Standpunkt der Abwartung ist nur in Fällen von kleinen und sehr langsam wachsenden Cephalocelen gerechtfertigt.
5. Als Kontraindikation der Operation gelten den Bruch begleitende schwere Entwicklungsanomalien, Hydrocephalus und eventuell hochgradige Schwäche des Säuglings.
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Miklós, A. Über die Cephalocele orbitae anterior. Graefes Arhiv für Ophthalmologie 137, 222–232 (1937). https://doi.org/10.1007/BF01853580
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01853580