Zusammenfassung
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1.
Fettzufuhr hat in den von uns verwendeten Mengen (50 g) keinen Einfluß auf die Blutzuckerkurve beim Normalen.
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2.
Gleichzeitige Untersuchung im Capillar- und Venenblut ergibt keinen Differenzwert, woraus geschlossen wird, daß die Fettzufuhr keine Ausschüttung von Insulin zur Folge hat.
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3.
Beim Diabetiker verläuft die Blutzuckerkurve nach Fett parallel mit der Hungerkurve, es fehlt auch eine Differenz zwischen Capillar- und Venenblut.
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4.
Adrenalininjektion bewirkt beim Normalen 3 Stunden nach Fettzufuhr einen steileren und höheren Blutzuckeranstieg als im Hungerkontrollversuch, woraus auf eine abnorme Lockerung des Leberglykogens durch das Fett geschlossen wird.
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5.
Fettzufuhr schwächt sowohl die Wirkung des exogen zugeführten wie des endogen nach Zuckerzufuhr gebildeten Insulins deutlich ab.
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6.
Es wird ein Beispiel einer zentralen Zuckerausschüttung im Schüttelfrost angeführt.
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7.
Es wird gezeigt, daß unter Umständen minimale Zuckermengen genügen, um einen hypoglykämischen Zustand zu beseitigen bzw. zu verhindern.
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Depisch, F., Hasenöhrl, R. Weiterer Beitrag zur Blutzucker-Regulation, Fett- und Kohlehydratstoffwechsel. Klin Wochenschr 8, 202–204 (1929). https://doi.org/10.1007/BF01850382
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01850382