Zusammenfassung
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1.
Menstruation ist eine „Entziehungserscheinung“. Sie fällt in die Phase desHormonrückgangs nach vorausgegangener Durchtränkung des Organismus mit Thelykinin (Follikelhormon), fällt also zeitlich zusammen mit der Phase der cyclisch wiederkehrenden physiologischen „Selbstkastration“ des weiblichen Organismus.
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2.
Hormonale Vorbedingung der Menstruation ist also das Wirken des weiblichen Prägungshormons aus dem Follikel (Thelykinin). Beim Fehlen dieses Hormons führt der hormontherapeutische Weg zum emmenagogen Erfolg über dessen Darreichung in Gestalt wirksamer Präparate und unter der Voraussetzung ausreichender Dosierung. Das Zustandekommen des emmenagogen Erfolges ist aber erst nach Abbruch der einige Zeit durchgeführten Thelykininzufuhr zu erwarten.
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3.
Die emmenagogen Erfolg verbürgende Darreichungsweise von Follikelhormonpräparaten ist also cyclisch unterbrochene Dauerkur.
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4.
Blutungen, die beim Kastratenunter dauernder Weiterzufuhr von Follikelhormonpräparaten auftreten, sprechen für dieUnwirksamkeit des Präparates bzw. fürungenügende Dosierung.
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5.
Die erforderliche Tagesdosis an Spritzpräparaten des Follikelhormons (Thelykinins) ist, wie die bisherigen therapeutischen Erfahrungen bestätigen, zwischen den von uns angegebenen Grenzwerten, d. h.zwischen 100und 2000Mäuseeinheiten zu suchen.
Literatur
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Loewe, S. Emmenagoger Erfolg als Hormontherapeutisches Ziel. Klin Wochenschr 6, 59–61 (1927). https://doi.org/10.1007/BF01850319
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01850319