Zusammenfassung
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1.
Es gelingt nicht nur durch intracutane Injektion, sondern auch durch cutane Applikation von Myosalvarsan eine Sensibilisierung gegen Salvarsan beim Menschen auszulösen. Dabei kommt es nach einem Intervall von 7–11 Tagen an der bis dahin reaktionslosen Applikationsstelle des Salvarsans zum Auftreten eines lokalen allergischen Aufflammungsphänomens und allgemeiner Sensibilisierung der Haut.
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2.
Die Salvarsanüberempfindlichkeit lä\t sich nicht nur durch die Intracutanreaktion mit Salvarsan, sondern auch durch eine Salvarsan-Cutanreaktion in manchen Fällen nachweisen.
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3.
Bei experimenteller Sensibilisierung kann sich der Eintritt des allergischen Zustandes au\er im Auftreten des lokalen Aufflammungsphänomens auch im spontanen Auftreten universeller Exantheme dokumentieren (Parallele zur Serumkrankheit der Erstinjizierten).
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4.
Bei experimentell gegenüber Salvarsan-Sensibilisierten kann auch die intravenöse Reinjektion mit Salvarsan ebenso wie die intracutane Reinjektion, wie früher schon gezeigt, zum Auftreten universeller urticarieller Erytheme führen (Parallele zur Serumkrankheit der Reinjizierten).
Literatur
E.Nathan und A.Munk, Klin. Wschr.1928, Nr 24.
W.Frei, Klin. Wschr.1928, Nr 12 u. 22.
Biberstein undOschinski, Arch. f. Dermat.142, 353 (1923).
E.Nathan und A.Munk, Arb. Inst. exper. Ther. Frankf., Festschr.Kolle 1928, H. 21.
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Nathan, E., Munk, A. Über Experimentelle Sensibilisierungs- und Allergieerscheinungen der Haut Gegenüber Salvarsan. Klin Wochenschr 8, 1354–1357 (1929). https://doi.org/10.1007/BF01847755
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01847755