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Histologische Untersuchungen nach Osteosynthese der Schenkelhalsfrakturen

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Langenbecks Archiv für klinische Chirurgie Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Nach kurzem Hinweis auf die osteogenetischen und vasculären Besonderheiten des Schenkelhalses werden die Befunde von zahlreichen histologischen und morphologischen Schnittpräparaten des ganzen Hüftgelenkes über die Ossifikation nach Schenkelhalsfrakturen und Osteosynthesen vorgelegt. Die Präparate wurden zwischen 3 Tagen und 18 Jahren nach der Nagelung entnommen.

Die Untersuchungsergebnisse werden mit den experimentellen und klinischen Befunden vonPauwels und der “Arbeitsgemeinschaft für Osteosynthesefragen” verglichen. Es wird hervorgehoben, daß die Ossifikationszentren immer nur im Bereich absoluter Ruhe entstehen, d.h. in Gebieten, auf die weder Zug und Druck noch Schubkräfte einwirken. Knorpel bildet sich hingegen dort, wo sich hydrostatischer Druck entwickelt. Ein wesentlicher Unterschied im Ablauf der Ossifikation nach Verwendung von Nagel oder Schraube findet sich nicht.

Auf Grund der anatomischen Struktur und der mechanisch-statischen Funktion des Schenkelhalses kommt es bei den angewandten Osteosyntheseverfahren mittels Dreilamellennagel oder Pohlscher Doppelschraube stets zu einer geringen Frühlockerung. Als Ausdruck dafür findet sich im distalen Fragment schon frühzeitig um das Osteosynthesematerial eine bindegewebige Manschette. Im Kopffragment hingegen zeigt sich eine feste knöcherne Umbauung, die besonders im Bereich der Schraubenwindungen ausgeprägt ist. Da die Abheilung einer Schenkelhalsfraktur gegenüber anderen Frakturen immer durch deutliche resorptive Vorgänge gekennzeichnet ist, bildet sich hier kein nennenswerter Ossifikationsdruck aus.

Unsere Befunde am Schenkelhals bestätigen im wesentlichen die vonPauwels aufgestellte “neue Theorie der Ossifikation”.

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Herrn Professor Dr.H. Krauss zum 65. Geburtstag gewidmet.

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Zimmermann, W.E., Lemperle, G. Histologische Untersuchungen nach Osteosynthese der Schenkelhalsfrakturen. Arch. f. klin. Chir 306, 243–255 (1964). https://doi.org/10.1007/BF01843248

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