Zusammenfassung
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1.
Die Schreckneurose stellt eine besondere Gruppe der „traumatischen Neurosen“ oder Unfallneurosen dar von scharf umschriebener klinischer Selbständigkeit.
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2.
Sie ist eine ausgesprochene Psychoneurose und als solche charakterisiert auf psychischem Gebiete durch eine allgemeine Exaltation, event. mit vorübergehender Verwirrtheit, und durch fixierte Angstaffekte, auf somatischem Gebiete durch eine Disharmonisierung des vegetativen Nervensystems.
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3.
Im Vordergrunde der somatischen Erscheinungen stehen vor allem kardiovaskuläre Symptome (vasomotorischer Symptomenkomplex).
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4.
Die Schreckreaktion erfordert an sich keine besondere Disposition, doch besteht praktisch die grosse Mehrzahl der Schreckneurotiker aus schon vorher kranken, zum mindesten stark disponierten Individuen.
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5.
Ausschlaggebend für den weiteren Verlauf der Schreckneurose ist einerseits die spezifische Disposition des Individuums, andererseits die Gestaltung der Entschädigungsfrage.
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6.
Bei baldiger Kapitalabfindung ist bei mittelschweren, nicht komplizierten Fällen. in der Regel in 2 Jahren völlige Wiederherstellung der Erwerbsfähigkeit zu erwarten; Rentengewährung und Prozesse tragen nur dazu bei, das Krankheitsbild zu fixieren und zur Rentenkampfneurose umzugestalten.
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7.
Nur bei bestehender Komplikation mit schweren organischen Leiden kommt ein abwartendes Verhalten bzw. Rentengewährung in Frage.
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8.
Die Auslösungbzw. Verschlimmerung von Diabetes mellitus, Diabetes insipidus, M. Basedowii, progressiver Paralyse und von manchen anderen organischen Erkrankungen durch Schreck erfolgt auf dem Wege des vegetativen Nervensystems.
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Horn, P. Über Schreckneurosen in klinischer und unfallrechtlicher Beziehung. Deutsche Zeitschrift f. Nervenheilkunde 53, 333–403 (1915). https://doi.org/10.1007/BF01843203
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