Zusammenfassung
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1.
Bei Erkrankungen, die zu Labilität des Drucksinns führen, zeigt sich auch der Temperatursinn in analoger Weise betroffen. Wie beim Drucksinn konnten auch beim Temperatursinn Überreaktion und Nachempfindungen — also Umstimmungsstörungen bei dem gleichen Erkrankungstypus — beobachtet werden.
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2.
Neben den Labilitätsphänomenen ist für das Zustandekommen einer Empfindung ein Summationsvorgang von Bedeutung. Derselbe kann sowohl räumlich wie zeitlich indiziert werden.
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3.
Die Labilität ist ein lokaler, die Summation ein über den Reizort hinausgreifender Prozeß. Hierin scheint der Grund zu suchen zu sein, warum bei Kranken mit Funktionswandel die physiologische Schwellenerniedrigung für bewegte Reize gegenüber unbewegten besonders ausgeprägt erscheint.
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4.
Labilität und Summation sind voneinander unabhängige Vorgänge. Die Höhe der Empfindungsschwelle ist eine Funktion ihres gegenseitigen Verhältnisses.
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5.
Paradoxe Phänomene bei erhaltenem Empfindungsvermögen für beide Qualitäten sind durch funktionelle Ausschaltung des adäquaten Systems zu erklären.
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Cohen, G. 15. Zur Bedeutung des Zeitfaktors für die Pathologie des Temperatursinnes. Deutsche Zeitschrift f. Nervenheilkunde 96, 43–60 (1927). https://doi.org/10.1007/BF01842194
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