Zusammenfassung
Eine 17jährige Arbeitsmaid erkrankte im August 1939 subakut mit nervösen Symptomen. Sie wird motorisch ungeschickt und zuckt hin und wieder mit den Schultern. Da noch kein Fieber besteht, wird zunächst eine Neuro- und Psychopathie angenommen. Erst 8 Wochen später stellen sich choreiforme und athetoide Hyperkinesen ein. Dazu entwickelt sich langsam eine eigenartige Bewußtseinsstörung mit Antrieblosigkeit und allgemeinen Starreerscheinungen. Es gibt vegetative Unregelmäßigkeiten. Unter zunehmendem Fieber kommt es 10 Monate nach Beginn der Krankheit zum Tode.
Die histologische Untersuchung deckt diffus über die ganze Rinde sowie Stammganglien und Brücke verteilte Ghaknötchenherde auf, die Gefäße waren fast durchgehend leicht infiltriert, die Meningen etwas verdickt.
Es handelte sich sonach um das Krankheitsbild der Panencephalitis.
Die Literatur wird besprochen.
An Hand eines diagraphischen Verlaufsspektrums gibt Verfasser diagnostische Hinweise.
Um Mißverständnissen aus dem Weg zu gehen, wird empfohlen, die Krankheit als Panencephahtis nodosa oder alsPettesche Krankheit zu bezeichnen.
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Balthasar, K. Zur Kenntnis der Panencephalitis nodosa (Pette). Archiv f. Psychiatrie 117, 667–681 (1944). https://doi.org/10.1007/BF01837868
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01837868