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Die Oxybuttersäure und ihre Beziehungen zum Coma diabeticum

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References

  1. Hallervorden, Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol. Bd. XII. S. 237. 1880.

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  2. Walter, Ebenda Bd. VII. S. 148 1877. Vgl. auch die meist nicht genügend gewürdigte Arbeit E. Salkowsky's in Virchow's Archiv Bd. LVIII.

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  3. Stadelmann, Ebenda Bd. XVII. S. 419. 1883.

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  4. Minkowski, Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol. Bd. XVIII. S. 35. 1884.

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  5. E. Külz, Zeitschrift f. Biologie Bd. XX. S. 165. 1884.

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  6. Minkowski, Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol. Bd XIX. 1885. S. 224. Das ist übrigens meines Wissens der einzige Fall, in dem β-Oxybuttersäure ausserhalb des Diabetes wochenlang im Harne vorhanden war.

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  7. E. Külz, Zeitschrift f. Biologie. Bd. XXIII. S. 329.

  8. Klemperer, Berliner klin. Wochenschrift. 1881. Nr. 40.

  9. Lorenz, Zeitschrift für klinische Medicin. Bd. XIX. S. 19.

  10. Kraus in Lubarsch-Ostertag. “Ergebnisse”. Jahrgang I. Bd. II. S. 617. Die Autointoxicationen u. s. w.

  11. Gerhardt und Schlesinger, Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol. Bd. XLII. S. 83 ff., cf. die Anmerkung auf S. 98.

  12. Hess, Nicht publicirt; mündliche Mittheilung.

  13. v. Noorden, Pathologie des Stoffwechsels. Berlin 1893. S. 219.

  14. Nebelthau, Centralblatt f. klinische Medicin. 1897. S. 977. Diese sorgfältige Beobachtung ist neben einer Angabe Münzer's bei acuter Leberatrophie (37 Proc. N als NH3) meines Wissens die einzige, in der der Antheil des Ammoniakstickstoffes an der Gesammtstickstoffausscheidung 25 Proc. überschreitet (bis 66 Proc.!). Das kommt sonst nach den Angaben der Litteratur und nach eigenen sehr zahlreichen hier nicht wiedergegebenen Bestimmungen (ausser unter künstlich gesetzten Bedingungen Vf.) nicht vor. Ich betone das in Hinblick auf die auffallenden Angaben Czerny's beim Säugling.

  15. Czerny, Keller u. s. w., Zur Kenntniss der Gastroenteritis im Säuglingsalter. Jahrbuch für Kinderheilkunde Bd. XLIV, XLV, XLVII und LXVIII und Centralblatt f. allgemeine Pathologie Bd. VIII. S. 23.

  16. Bendix, Jahrbuch für Kinderheilkunde Bd. XLVIII.

  17. Vergely, Revue mensuelle des Maladies de l'enfance. Bd XVI. 1898. S. 1.

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  18. Vgl. dazu neben Rosenfeld's Arbeiten die sehr sorgfältigen, lange Zeit durchgeführten Untersuchungen Hirschfeldt's über Aceton und unsere eigenen unten folgenden über Oxybuttersäure, die über die zeitlichen Verhältnisse und das allmähliche Abklingen der Ausscheidung jener 2 Körper eine Vorstellung geben.

  19. Es ist neben den früheren Arbeiten Rosenfeld's das Verdienst Hirschfeldt's, die zahlreichen früheren “Formen” der Acetonurie (siehe deren Zusammenstellung bei Albu: die Autointoxicationen des Intestinaltractus, Berlin 1895) auf eine einzige Grundursache zurückgeführt zu haben: Es giebt nur eine Form der Acetonurie und eine einzige Ursache derselben: den Mangel der Kohlehydrate in der Nahrung, resp. deren Unverwerthbarkeit im Organismus; und das gleiche gilt, soweit man das jetzt übersehen kann, auch für die Oxybuttersäureausscheidung.

  20. Die relativ hohe Ammoniakausscheidung, die Voges (v. Noorden's Lehrbuch der Pathologie S. 168) bei einer abstinirenden Melancholica fand, ist wahrscheinlich ebenfalls von einer Ausscheidung unserer Säure abhängig gewesen.

  21. Minkowski, Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol. Bd. XVIII. S. 35.

  22. Wolpe, Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol. Bd. XXI. S. 138.

  23. Minkowski, Mittheilungen a. d. medicin. Klinik zu Königsberg. 1888. S. 174.

  24. NB. ohne Natronzufuhr: In diesem Fall hat im Coma sicher eine “Alkalientziehung” vom Körper stattgefunden.

  25. Baumann, mitgetheilt bei Sakellarios, Coma diabeticum. Inaug.-Dissert. Freiburg 1888.

  26. Weintraud, Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol. Bd. XXXIV, S. 169.

  27. Dieser Fall ist unter Nr. 51 und 91 in Naunyn's Diabetesbuch ausführlich geschildert.

  28. v. Mering, Zeitschrift f. klin. Med. Bd. XVI. cf. S. 439. — v. Mering und Minkowski, Archiv f. experiment. Pathol. und Pharmakol. Bd. XXVI. —Minkowski, Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol. Bd. XXXI.

  29. v. Jaksch, Ueber Acetonurie und Diaceturie. Berlin 1885. Hirschwald.

  30. l. cit. v. Jaksch, Ueber Acetonurie und Diaceturie. Berlin 1885. Hirschwald. s. d. Anm. auf S. 150.

  31. Minkowski, Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol. Bd. XXXI, S. 182.

  32. Araki, Zeitschrift für physiol. Chemie Bd. XVIII. S. 1.

  33. Weintraud loc. cit. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol. Bd. XXXIV, S. 169.

  34. Schwarz, Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol. Bd. XL. S. 168.

  35. Sternberg, Virchow's Archiv Bd. CLII. S. 207.

  36. Zeehuysen, In Naunyn's Laboratorium; noch nicht publicirt.

  37. Waldvogel, Centralblatt f. innere Medicin. 1898. S. 845.

  38. Ein Patient erhielt von mir in 3 Stunden 20 g käufliche Säure, ohne dass sein portionenweise untersuchter Harn Aceton, Acetessigsäure und β-Oxybuttersäure aufwies; auch änderte sich die Alkalescenz des Blutes nicht.

  39. Rosenfeld, Centralblatt f. innere Medicin. 1895. Nr. 51. — Beiträge zur Pathologie und Therapie des Diabetes. Inaug.-Dissert. Breslau 1885. — Ephraim, Zur physiologischen Acetonurie. Inaug.-Dissert. Breslau 1885. — Honigmann, Zur Entstehung des Acetons. Inaug.-Dissert. Breslau 1886. — A. Friedländer, Beiträge zur Acetonurie. Inaug.-Dissert. Breslau 1886. — Rosenfeld, Deutsche med. Wochenschrift. 1885. Nr. 40.

  40. Hirschfeld, Zeitschrift für klinische Medicin Bd. XXVIII. S. 176 und Bd. XXXI, S. 212. Siehe hier auch die früheren kürzenen Mittheilungen des Verfassers.

  41. Geelmuyden, Zeitschrift für physiol. Chemie Bd. XXIII. S. 431 und Bd. XXVI. S. 381.

  42. C. v. Noorden, Die Zuckerkrankheit u. s. w. 1. Aufl. 1895. Berlin.

  43. Weintraud, loc. cit. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol. Bd. XXXIV, S. 169. s. Anmerkung auf S. 157.

  44. Friedländer, loc. cit. Beiträge zur Acetonurie. Inaug.-Dissert. Breslau 1886. s. Anmerkung auf S. 159.

  45. Kussmaul, Archiv für klin. Medicin Bd. XIV, S. 1.

  46. Minkowski, Mittheilungen aus der Königsberger med. Klinik. 1888. S. 174.

  47. Kraus, Zeitschrift für Heilkunde Bd. X und Lubarsch-Ostertag loc. cit. “Ergebnisse”. Jahrgang I. Bd. II. S. 617. Die Autointoxicationen u. s. w.

  48. Naunyn, Der Diabetes mellitus. Notnagel's Sammelwerk 1898. S. 188.

  49. Rumpf, Berliner klin. Wochenschrift. 1895. Nr. 31.

  50. Stadelmann, Archiv f. klin. Med. Bd. XXXVII. S. 580 ff. Der cirtirte Fall ist unter Nr. 4 verzeichnet S. 583.

  51. Spiro und Pemsel, Zeitschrift für physiol. Chemie Bd. XXVI. S. 233.

  52. Kraus, loc. cit. Zeitschrift für Heilkunde Bd. X

  53. Auf eine postmortale Säurebildung (Milchsäure) sind jedenfalls auch die früheren Angaben über saure Reaction des Leichenblutes (bei Leukämie u. s. w.) zu beziehen.

  54. Hugounenq, Revue de médecine tome VIII. p. 301. 1887. Die quantitative Angabe findet sich in einer Anmerkung zu Lépine's Arbeit im gleichen Band.

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  55. Siehe Stadelmann, Ueber den Einfluss der Alkalien u. s. w. Stuttgart 1890. S. 122 ff. (bei Hagentorn). Hier finden sich auch Stadelmann's frühere Zahlen in der richtigen Umrechnung vor. Der Durchschnitt von 5 Normaltagen Stadelmann's und von fünf solchen Beckmann's (ibidem Ueber den Einfluss der Alkalien u. s. w. Stuttgart 1890 S. 130) ergiebt für die Summe der Aequivalente bei Gesunden:\(\begin{array}{*{20}c} {\begin{array}{*{20}c} {S\ddot aure} & {\begin{array}{*{20}c} {Basen} & {S\ddot aure\ddot uberchuss} \\ \end{array} } \\ \end{array} } \\ {\begin{array}{*{20}c} {Stadelmann...} & {9,19Na} & {8,09Na} & {1,10Na} \\ \end{array} } \\ {\begin{array}{*{20}c} {Beckmann...} & {9,89 = } & {9,11 = } & {0,78 = } \\ \end{array} } \\ \end{array}\) Dieser geringe Säureüberschuss weist darauf hin, dass noch einige andere Körper im Harn (wie Kreatinin u. a.) mit basischen Affinitäten eintreten, und das um so mehr, da ja auch normalerweise noch organische Säuren, in freilich meist kleiner Menge, vorhanden sind.

  56. Nur einmal fand ich statt einer aus dem Basenüberschuss berechneten Säuremenge von 30,5 g Oxybuttersäure, durch Extraction thatsächlich 31,0 g; dabei wäre auch noch die etwa präformirt gewesene Acetessigsäure leer ausgegangen; vielleicht war von letzterer nur wenig da. Die obige Differenz liegt innerhalb der Fehlerquellen der Methoden.

  57. Die Linksdrchung des β-oxybuttersauren Bleies habe ich, da dieses Salz nicht krystallisirt, nicht bestimmt; jedoch mehrfach die Zunahme der Linksdrehung durch steigenden Zusatz von festem Bleiacetat, zu dem vergohrenen, mit Thierkohle geklärten Harn constatirt. So stieg diese z. B. in einem Fall von 0,340 (im Zuckerrohr von 189 mm) allmählich bis auf 0,780! und fiel nach der Entfernung des Bleies durch H2S wieder auf den ursprünglichen Werth. — Ueber die Veränderung des Drehungsvermögens activer Körper, durch Zusatz inactiver Substanzen zu deren Lösungen, vgl. u. a. Landolt: Das optische Drehungsvermögen u. s. w. Berlin 1898. 2. Aufl. S. 70 ff.

  58. Stadelmann, Die Alkalien. S. 119.

  59. So Stadelmann bei Hagentorn loc. cit. Ueber den Einfluss der Alkalien u. s. w. Stuttgart 1890. S. 122 ff.

  60. Die Zahlen dieser Tabelle V auf Proc. berechnet, da die Tagesausscheidung unbekannt ist.

  61. Nur qualitativ bestimmt.

  62. Siehe folgende Seite.

  63. Die saure Reaction der Leiche ist freilich weniger beweisend als die au der Lebenden beobachtete Verminderung der Alkalescenz.

  64. Die Analysen der Organe s. w. unten. S. 188.

  65. Nicht quantitativ bestimmt.

  66. In dem Urin waren Phosphate ausgefallen, dadurch ist der Werth für CaO, MgO und P2O5 zu niedrig.

  67. Ein Verbleib im Körper erscheint bei der 4 Wochen andauernden Minderausscheidung unmöglich.

  68. Söldner, cf. König, Die menschlichen Nahrungsmittel. Berlin 1893, III. Aufl. S. 227.

  69. Münzer und Strasser, Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol. Bd. XXXII. S. 375 und 382.

  70. Klemperer, Berl. klin. Wochenschr. 1889. Nr. 40. S. den Schluss der Arbeit.

  71. v. Noorden, Die Zuckerkrankheit. I. Aufl. S. 85.

  72. Hirschfeld, Deutsche med. Wochenschr. 1895. Nr. 26. S. auch die Debatte zu diesem Vortrag.

  73. In dieser Arbeit nicht genauer mitgetheilt.

  74. In dieser Arbeit nicht genauer mitgetheilt. Coma dauert 48 Stunden; in den letzten 16 Stunden wird kein Urin gelassen.

  75. Fr. Müller, Zeitschrift f. klin. Medicin Bd. XVI. S. 495 ff.

  76. Klemperer, Berl. klin. Wochenschr. 1889. Nr. 40. S. den Schluss d. Arbeit.

  77. Ebstein, Archiv f. klin. Med. Bd. XLIV. S. 343.

  78. A. Magnus-Levy, Virchow's Archiv Bd. CLII. S. 107 ff.

  79. cfr. die Ausführungen auf S. 197.

  80. Thatsächlich war ja, da etwas Urin verloren ging, die Menge noch grösser.

  81. s. Anmerkung Nr. 9 auf S. 152.

  82. Stadelmann, Archiv f. klin. Medicin Bd. XXXVII. S. 584.

  83. Limbeck, Zeitschrift f. klin. Medicin Bd. XXXIV. S. 419.

  84. Die von Kraus, sowie Spiro und Pemsel neuerdings nach ziemlich gleichen Methoden durch Titrirung gefundenen Werthe sind der Mineralalkalescenz gleich. Die beiden letzten Autoren nennen sie “native Alkalescenz”.

  85. Vgl. die Angaben bei Spiro-Pemsel, Zeitschr. für physiolog. Chemie. Bd. XXV., 233 ff. S. dort auch die Litteratur des Gebietes.

  86. Diese Rechnung ist zu hoch, da der Körper das meiste Alkali nicht wie das Blut als Carbonate, sondern als Phosphate und Chloride besitzt; ich verweise auf den Anhang 1, in dem ich die spärlichen Grundlagen, auf denen eine Schätzung der Alkalescenz der Gewebe ruht, zusammenstelle.

  87. Oder doch jedenfalls nur zu einem Bruchtheil, und dieses Alkali wäre schon in den Zahlen für die “native” Alkalescenz enthalten, da nach Kraus (Die Vertheilung der Kohlensäure im Blut, Graz 1898) die Berechnung aus der Gesammtasche des Blutes die gleichen Werthe für Alkalescenz giebt, wie die auf anderem Wege ermittelte “native Alkalescenz”; auch für das menschliche Blut ergiebt eine ähnliche Durchrechnung der Analysen Carl Schmidt's (unter Einsetzung von Maximal- und Minimalwerthen für die in anorganischer Form vorhandene P2O5), dass die Mineralalkalescenz auch höchstenfalls unter 250 mg NaOH pro 100 ccm Blut bleibt, mit anderen Worten, dass die hohen Zahlen für Alkalescenz, die man nach Loewy findet, zum grossen Theil jedenfalls auf “Bindung von Säuren durch (die NH3-Gruppen (?) des) Eiweiss” beruht.

  88. Die Frage, ob Knocheneinschmelzung durch die organischen Säuren des Diabetes statthatt, ist allerdings noch nicht ganz spruchreif.—Ich möchte, um vor einer Ueberschätzung der erhöhten Kalk- und Maguesiazahlen im Diabetikerharn zu warnen, hier nur darauf hinweisen, dass man bei Mastcuren, d. h. bei Zufuhr von so grossen Nahrungsquantitäten, wie sie der Diabetiker oft zu sich nimmt, ähnlich grosse CaO (MgO, P2O5) Mengen im Urin (und im Koth) findet wie beim Diabetiker z. B.\(\begin{gathered} 0,7 - 1,2gCaO0,2 - 0,4gMgO3,8 - 5,4P_2 O_5 imUrin \hfill \\ 5,0 - 7,0gCaO0,7 - 1,3gMgO5,9 - 7,8 = = Stuhl \hfill \\ \end{gathered}\) in einer fünfwöchentlichen Reihe, in der aus den 5000–6000 Calorien enthaltenden Kost (200–240 g Eiweiss!) noch viel Material (auch Eiweiss!) im Körper angesetzt wurde!

  89. Anmerkung bei der Correctur. Nach der soeben erschienenen Arbeit von Gerhardt und Schlesinger (Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol. Bd. XLII. Heft 1) scheint in der That bei Acidosis eine mässige Kalkentziehung stattzuhaben.

  90. Nur ein Theil des nicht durch Salzsäure und Phosphorsäure neutralisirten Alkalis ist ja jeweils an Kohlensäure gebunden: 40 ccm CO2, die in 100 ccm Venenblut enthalten sind, wiegen rund 80 mg; diese treten mit ca. 109 mg NaOH zu 1 1/2 fach saurem Natriumcarbonat zusammen; nur dieser Antheil der Gesammtmineralalkalescenz wird also durch die CO2-Methode ermittelt. Seine Bestimmung ist zweifellos von grossem physiologischen Werth, da er uns ja über diejenigen Factoren unterrichtet, die einer Elementarfunktion des Körpers dienen, dem regelmässigen Transport und der Abgabe der Kohlensäure. Der Rest des nicht an Mineralsäuren gebundenen Alkalis, der wahrscheinlich an Eiweiss gebunden circulirt, hat aber zweifellos ebenfalls wichtige Funktionen zu erfüllen! Ich halte es für möglich, dass dieser Antheil im Coma diabeticum noch früher zur Absättigung der Oxybuttersäure im Blut herangezogen wird, als das Alkali der Carbonate; aber anderseits ist auch nicht ausgeschlossen, dass er sich z. B. im Fieber (vgl. unsere Andeutungen auf S. 216 oben) auf Kosten des Alkalis der Carbonate vermehrt (stärkeres Hervortreten der Säurecapacität des Eiweisses). Wäre, was wir noch durchaus fraglich lassen, diese letztere Auffassung richtig, so würde die Herabsetzung der Kohlensäurealkalescenz im Fieber von einem Auftreten organischer Säuren ganz unabhängig sein.

  91. Im Harn von Diabetikern, die weniger als 1 g NH3 ausscheiden, findet man Oxybuttersäure fast nie oder nur in kleinen Mengen (Stadelmann, Verf.)

  92. cf. Stadelmann's NH3-Werthe auf S. 162.

  93. E. Stadelmann, Archiv für klin. Medicin. Bd. XXXVII; S. 580 u. Bd. XXXVIII, S. 302.—Therapeutische Monatshefte 1887. November.—Deutsche med. Wochenschrift 1889, Nr. 46.—Die Alkalien, Stuttgart 1890.

  94. Naunyn, Der Diabetes, S. 304.

  95. Naunyn, Der Diabetes S. 312.

  96. Das Oxydationsvermögen des Pankreashundes ist ja für Oxybuttersäure herabgesetzt.

  97. Anmerkung bei der Correctur: Diese Anschauung konnten wir inzwischen durch Versuche beim Diabetes sicher beweisen.

  98. Hirschfeldt, Die Bedeutung der Acetonurie für die Prognose des Diabetes. Deutsche med. Wochenschrift 1893, Nr. 38 und 1895 Nr. 26.

  99. Fälle von Stadelmann. Arch. exp. Bd. XVII. Fall 10 und Arch. f. klin. Medicin Bd. XXXIV, S. 583, 3 Fälle. Aehnliche Befunde bei anderen Autoren habe ich allerdings nicht auffinden können.

  100. Münzer-Strasser, Archiv für experimentelle Pathologie Bd. XXXII. S. 372.

  101. Rumpf, Berliner klinische Wochenschrift 1895, Nr. 31.

  102. Kraus, Pathologie der Autointoxicationen in Lubarsch-Ostertag, Jahrgang I, 1895, Bd. II, S. 573 ff. cf. speciell S. 615.

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  103. Stadelmann, Archiv f. klin. Medicin. Bd. XXXVII. Die vereinzelten positiven Angaben anderer Autoren, die die Säure nicht systematisch jedesmal aufgesucht haben, lasse ich hier ausser Acht.

  104. Wie gross dieser Antheil ist, ist mangels geeigneter Untersuchungsmethoden noch ganz unbekannt. In einem Fall fand ich die aus dem Basenüberschuss zu berechnende Menge Oxybuttersäure (31 g) in toto im sauren Aetherextrakt; hier wäre sonach für die aus dem Aceton berechnete Menge von 6–7 g Acetessigsäure kaum noch Platz gewesen. — Alle in meiner Arbeit gelegentlich ausgeführten Berechnungen der Acetessigsäuremengen sind maximale Werthe, deren Feststellung zwar für einzelne Erwägungen zulässig und geboten ist, die aber keinen Anspruch auf exacten Werth machen.

  105. Citirt von Naunyn, Der Diabetes, S. 204.

  106. Stadelmann, Archiv f. exper. Pathol. u. Pharmakol. Bd. XVII, S. 442.

  107. Rumpf, loc. cit. Berliner klinische Wochenschrift 1895, Nr. 31.

  108. Auch die Angaben von Bouchardat, citirt von, Krausloc. cit., S. 613, sind nicht einwandsfrei.

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  109. Jorgen Thesen, Referat in Maly's Jahresbericht, Bd. XXV, S. 559.

  110. v. Jaksch, Zeitschrift für klinische Medicin, Bd. XI, S. 307, und Zeitschrift für physiologische Chemie, Bd. X. S. 536.

  111. Rumpf, loc. cit., Berliner klinische Wochenschrift 1895, Nr. 31. berechnet allerdings, wie aus seinen übrigen Ausführungen hervorgeht, die doppelte Zahl; möglicherweise hat er bei der Herstellung der Natriumcarbonatlösung oder aber bei der Berechnung seines Resultates die Zweiwerthigkeit dieser Substanz nicht in Rücksicht gezogen.

  112. Hilton-Fagge, citirt in Naunyn's Diabetes. S. 305.

  113. v. Noorden, Die Zuckerkrankheit. 1895. I. Aufl. S. 185.

  114. Roget-Balvay, Lyon médical. 1899. Nr. II, III und V. Auch in diesem Fall (epileptische Convulsionen, keine vertiefte Athmung!) handelt es sich unseres Erachtens nicht um das typische “dyspnoische Coma” Kussmauls.

  115. Minkowski, Mittheilungen aus der Königsberger Klinik 1888.

  116. Naunyn, Der Diabetes S. 306–311.

  117. Citat aus Minkowski's Referat über diesen Fall in Liebreich's Handbuch der Therapie.

  118. Zinn, Gesellschaft der Charité-Aerzte. 28. Juli 1898. Münchener med. Wochenschr. 1898. S. 1039.

  119. Unmittelbar vor Absendung der Arbeit hat Naunyn abermals einen, den vierten Fall von eclatanter Heilung eines Comas bei einem zwölfjährigen Mädchen beobachtet. Die Beschreibung und eingehende Untersuchung dieses Falles wird später erfolgen.

  120. Lépine, Le Lyon médical 1897. Cfr. auch die früheren Arbeiten in der Révue de médecine 1887, 1888 u. s. w.

  121. Stadelmann, Therapeutische Monatshefte. November 1887.

  122. Minkowski, Mittheilungen aus der Königsberger med. Klinik. 1888.

  123. Die nach Stadelmann zur Infusion geeignete Lösung von 11/2 fach kohlensaurem Natrium in physiologischer Kochsalzlösung wird zweckmässig durch Kochen (Sterilisiren) einer Lösung von Bicarbonat, das dabei einen Theil seiner Kohlensäure entweichen lässt, hergestellt; wählt man aber zu ihrer Herstellung Natriumcarbonat oder giebt man, wie dies nach den Litteraturangaben einzelne Autoren thaten, Natriumcarbonat innerlich, so muss man sich darüber klar sein, dass das gleiche Gewicht Carbonat (Na2CO3+10H2O=286) infolge seines grossen Krystallwassergehaltes viel weniger Natron (16,1 Proc.) enthält als das Bicarbonat (NaHCO3=84=27,2 Proc. Na). 170 g Na2CO3+10 H2O enthalten erst ebensoviel Na wie 100 g NaHCO3 (27,3 g Na). — Das ist für die Berechnung der Wirkung zu beachten.

  124. Cf. die Zusammenstellung älterer Angaben bei Stadelmann: Klinisches und Experimentelles über Coma diabeticum und seine Behandlung. Deutsche med. Wochenschrift. 1889. Nr. 46. Auch die neueren Fälle, über die genaue Notizen vorliegen, zeigen im wesentlichen dasselbe.

  125. Diese Fälle waren auf Stadelmann's und A. Fränkel's Abtheilungen im Krankenhaus am Urban zu Berlin beobachtet.

  126. Auch Kraus (briefliche Mittheilung) sah einmal dabei starke nicht eiternde Entzündung; Burghart (Gesellschaft der Charité-Aerzte, 28. Juli 1898. Münchener med. Wochenschr. 1898. S. 1039) beobachtete Nekrose der Haut nach Injection 4 procent. Sodalösung.

  127. Naunyn, S. 305 seines Lehrbuches.

  128. cf. Spiro-Pemsel, Zeitschr. f. physiol. Chemie Bd. XXVI. S. 233 ff.

  129. E. Münzer, Prager med. Wochenschrift. Bd. XXVII. 1897.

  130. A. Magnus-Levy, Stoffwechsel bei acuter und chronischer Leukämie. Virchow's Archiv. Bd. CLII. S. 107.

  131. Kraus, loc. cit. Pathologie der Autointoxicationen in Lubarsch-Ostertag, Jahrgang I, 1895, II. in Lubarch-Ostertag.

  132. Klemperer, Deutsche med. Wochenschrift. 1889. Nr. 40.

  133. v. Noorden, Die Zuckerkrankheit. II. Aufl. Berlin 1898. S. 98.

  134. So ist ja auch mit der bekannten Annahme von Helmholtz, dass die ersten organischen Keime der Erde durch Meteoriten von anderen Weltenkörpern her übermittelt seien, für unser Verständniss von der ersten Entstehung organischen Lebens nichts gewonnen.

  135. Schmitz-Neuenahr, Berliner klin. Wochenschrift. 1890. Nr. 34.

  136. Sie liess uns in unserem ersten Fall (I) im Stich. Nur Senator berichtet von einem Erfolge. Debatte zu Hirschfeld's Vortrag über Coma diabeticum, Verein f. innere Medicin. 1895.

  137. Sie ist bisher im Darminhalt nicht gefunden.

  138. Kraus, Lubarsch-Ostertag, loc. cit. Pathologie der Autointoxicationen in Lubarsch-Ostertag, Jahrgang I, 1895, II.

  139. Vgl. die Darstellung in Kobert's Lehrbuch der Intoxicationen. Stuttgart 1893. cf. S. 697.

  140. Die ältere Auschauung, dass nur das Organeiweiss oder das im Körper bei Protoplasmaschwund zerfallende Eiweiss die Quelle jener Körper sei, ist ja nach Hirschfeld's und Weintraud's Arbeiten ziemlich allgemein aufgegeben.

  141. Vor dem klinischen Beginn des Comas ist ja eine Säuerung des Körpers, ein Absinken der Blutalkalenscenz nicht nachweisbar.

  142. Das Caseïn (und in den 3 Tagen des Comas wurde in unserem Fall nur Milch aufgenommen) enthält nach R. Cohn (Zeitschr. f. physiol. Chemie Bd. XXII. S. 153) mebr als 32 Proc. Leucin.

  143. In vielen Stoffwechseluntersuchungen beim Diabetes werden fälschlicherweise die Kohlehydrate der Nahrung dem Zucker im Harn direct gegenübergestellt, als ob 100 g Kohlehydrate der Nahrung gleichweithig seien 100 g Traubenzucker, 100 g Stärke entsprechen aber 111 g Traubenzucker, und 100 g Milchzucker etwa 105 g Glykose. Bei der vielfach angewandten falschen Rechnung erscheint die Menge des aus Eiweiss (oder andere Quellen) entstehenden Zuckers zu gross.

  144. Minkowski, Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol. Bd. XXXI. S. 97. Auf 1 g N treffen 2,8 g Zucker, auf 100 g Eiweiss=16 g N also 45 g Zucker, diese enthalten 18 g C, 100 g Eiweiss dagegen 53 g C. Minkowski's Zahlen bestätigt neuerdings für den Phloridzindiabetes Graham Lusk (Zeitschr. f. Biologie Bd. XXXVI. S. 82 ff.)

  145. Geelmuyden, Zeitschrift f. physiol. Chemie Bd. XXIII. S. 431 und Bd. XXVI. S. 380.

  146. Letztere stellt freilich keine “echte Synthese” sensu strictiori dar.

  147. His, Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol. Bd. XXXII. S. 253.

  148. Hofmeister, Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol. Bd. XXXIII. S. 198.

  149. Jaffé und Cohn, cf. Maly's Jahresbericht Bd. XVIII. S. 37.

  150. Cohn, Zeitschrift f. physiol. Chemie Bd. XVII. S. 274.

  151. Hugounenq (loc. cit. s. Anm. auf S. 166) hat einen ähnlichen Gedankengang bereits ausgeführt. Er zeigt, dass man in vitro sehr leicht vom Traubenzucker über den Alkohol zu Aldehyd, und von diesem über das Aldol und durch Oxydation zur Oxybuttersäure kommen könne. Indess lehnt er diesen Weg für die Oekonomie des thierischen Haushaltes ausdrücklich ab.

  152. Schmiedeberg, Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol. Bd. XXVIII. S. 395.

  153. Auch im Chitin sind sie enthalten.

  154. Das Molekulargewicht der Oxybuttersäure ist 104, das der Oelsäure 282. Wenn je ein Molekül der ersteren aus einem Molekül der letzteren entsteht, so wären zur Bildung von 157 g der einen ca. 423 g der anderen erforderlich; würden nun die nicht zur Bildung von Oxybuttersäure dienenden C- und H-Atome der Oelsäure (oder Stearinsäure) vollständig zu CO2 und H2O verbrannt werden (nicht anderweit zur Synthese u. s. w. verwandt werden), so müssten aus den 423 g Oelsäure (unter Berücksichtigung des abzuziehenden Wärmewerthes der Oxybuttersäure) weit über 3000 Calorien entstehen; mit jenen 240 Calorien aus den 60 g Eiweiss dieses Tages würde der 32 kg wiegende Knabe viel mehr wie 3200 Calorien, i. e. 100 pro Kilogramm producirt haben. — In dem depressiven Zustande des Comas ist, wie das zu erwarten war, ein verminderter Gaswechsel von zwei französischen Autoren (Robin und Binet, Archives générales de médecine. 1898. S. 283) jüngst festgestellt; ob nach Heilung des Comas die Wärmeproduction und CO2-Ausscheidung so stark vermehrt ist, wie es nach unserer Rechnung nothwendig wäre, ist unbekannt und, wie ich glaube, unwahrscheinlich.

  155. Cf. den bei Absendung meines Manuskriptes gerade erschienenen Aufsatz von Fr. Müller und Seemann: Ueber die Abspaltung von Zucker aus Eiweiss. Deutsch. med. Wochenschr. 1899. Nr. 13.

  156. Stintzing, Fortgesetzte Untersuchungen über den CO2-Gehalt der Muskeln. Pflüger's Archiv Bd. XXIII. S. 151.

  157. Paul Bert, La pression barométrique. Paris 1878. cf. S. 997 ff.

  158. Katz, Pflüger's Archiv Bd. LXIII. S. 1 ff.

  159. Kraus, Die CO2-Vertheilung im Blut. Graz 1898.

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Diese Arbeit ist, als Manuskript in wenigen Exemplaren gedruckt, im December 1898 der medicinischen Falcultät der Kaiser Wilhelms-Universität zu Strassburg als Habilitationsschrift eingereicht worden. Sie hat in diesem Abdruck eine Reihe von Vervollständigungen, jedoch keine wesentliche Aenderung ihres Inhalts erfahren. — Die hier niedergelegten Untersuchungen sind zum grossen Theil 1895–1897 am städtischen Krankenhaus am Urban zu Berlin während meiner Assistentenzeit bei Prof. Albert Fränkel, weiterhin während meiner Thätigkeit an der Klinik von Prof. Naunyn durchgeführt worden.

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Magnus-Levy, A. Die Oxybuttersäure und ihre Beziehungen zum Coma diabeticum. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 42, 149–237 (1899). https://doi.org/10.1007/BF01834482

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