Zusammenfassung
Bei 100 Sektionsfällen wurde der mittlere Durchmesser der Glomeruli und ihr Kern- und Leukocytengehalt bestimmt und mit ihrem Blutgehalt, mit dem Gewicht der Nieren, mit dem Blutdruck und mit der Leukocytenzahl im Blute verglichen. Die Altersentwicklung dieser Werte ist in einer Kurve dargestellt. Unter pathologischen Bedingungen finden sich nicht unerhebliche Abweichungen von den normalen Werten. Während einer Vergrößerung der Glomerulusdurchmesser keine große diagnostische Bedeutung zukommt und eine Vermehrung der in den Glomeruli enthaltenen Leukocyten nur für eine Leukocytose im Blute und für eine verstärkte Ausscheidungsfunktion der Nieren spricht, darf man eine Kernvermehrung der Glomeruli wohl in den meisten Fällen als erstes Kennzeichen einer Glomerulonephritis auffassen. Die Methode der Kern- und Leukocytenzählung ist die einzige sichere Methode, mit der sich beginnende oder mild verlaufende Nephritiden erkennen lassen.
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Ehrich, W., Sommer, O. Der Nierenglomerulus in Gesundheit und Krankheit. Klin Wochenschr 12, 1130–1132 (1933). https://doi.org/10.1007/BF01834078
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