Literatur
Wien. klin. Wochenschr. 1920, Nr. 15.
Wien. klin. Wochenschr. 1919, Nr. 42, 1920, Nr. 1 und Nr. 34.
Dtsch. Zeitschr. f. Nervenheilk.64 Heft4 und 5 und Arch. f. Dermatol. u. Syphilis127, 1919.
=post infectionem.
Nur für das Zustandekommen der WaR., die hier weniger in Betracht kommt, sind nach Kafka (Münch. med. Wochenschr. 1920, Nr. 30) die Bedingungen im Serum günstiger als im Liquor.
Die Krankengeschichte des Falles wurde seinerzeit von Brandt in der Wien. med. Wochenschr. 1920, ausführlich mitgeteilt; es handelte sich hierbei um einen Fall von Reinfectio, 15 Jahre nach der ersten Infektion.
Bei beiden Fällen wurde im frischen Primärstadium eine Abortivkur durchgeführt, bei beiden traten erst nach langem Intervall (ca. 2-4 Jahre) Erscheinungen von frühexanthematischem Typus auf. Der weitere Verlauf beider Fälle (klinische und serologische Rezidive) war ein solcher, wie wir ihn bei frischer Lues zu sehen gewohnt sind.
Med. Klinik 1921, Nr. 6.
Noch eindeutiger sprechen die Zahlen, wenn man die älteren Luesfälle vom dritten Jahre an zusammenfaßt. Die entsprechenden Prozentzahlen für die positiven Nervenbefunde lauten dann: 2% der negativen, 45% der spurweisen, 30% der positiven Liquores.
Schrägdruck.
Die unbehandelten, vermutlich unter 10 Jahre alten Fälle erscheinen uns hier nicht verwertbar, da dem Alter nach zu sehr differentes Material unter ihnen vereinigt ist.
Dies scheint gegen die Annahme Kafkas zu sprechen, daß starke meningeale Reaktion und spätere Metalues einander eher ausschließen.
Die nur “vermutlich unter 10 Jahre” lokalisierten Fälle haben wir bloß in der Gesamtzahl, nicht bei der Detaillierung der Symptome berücksichtigt.
In der Diskussion zum Vortrag Kyrles.
Dermatol. Wochenschr. 1921, Nr. 3.
Gelegentlich erlaubte Blutbeimengung zum Liquor nur das Anstellen der Wa.R. Gerade unter diesen wenigen Fällen ergab sich mehrmals bei gleichzeitigem Bestehen positiver Serum-WaR. eine mehr minder starke WaR. des sanguinolenten Liquors, ohne daß eine zweite Punktion irgendeinen Anhaltspunkt für vorhergegangene pathologische Veränderungen des Liquors bot.
Wiederholte Kuren haben wir, auch wenn die einzelne Kur nicht besonders stark war, den intensiven Kurven beigezählt.
Wir machten hier diese Grenze, um in die nächste Gruppe womöglich die ganze Metalues zu bekommen.
Ob auch das spontane Abheilen des Liquors durch solche Spätrezidive gegünstigt wird, ist nicht zu entscheiden; eher gewannen wir den Eindruck: nein, da wir solche Spätrezidive etwas häufiger bei positivem als bei negativem Liquor fanden.
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Einleitung von J. Kyrle
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Brandt, R., Mras, F. Latente Lues und Liquorveränderungen. — Untersuchungen an Prostituierten. Arch. f. Dermat. 134, 171–218 (1921). https://doi.org/10.1007/BF01830825
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