Zusammenfassung
Die Paget-Erkrankung ist nach dem beschriebenen Falle ein Blastom. Die Geschwulstzelle entsteht dadurch, daß aus der Basalzelle eine Schaumzelle wird, i. e. eine Zelle, mit großem Kern, großen Kernkörperchen und zartem retikulärem Protoplasma. Anfangs liegt die Zelle im Verband des Rete, tritt aber bald durch Retraktion von der Umgebung aus dem Verband heraus, wodurch um die Zellen Hohlräume entstehen; da gleichzeitig der Kern eine Neigung für Lackfärbung bekommt, so gleicht die Geschwulstzelle der Langerhans-Zelle, jener anaplastischen Epithelzelle, die die Saftspalten des Epithels auskleidet, und man könnte sonach das Paget-Carcinom alsein Blastom der Langerhans-Zelle auffassen, nicht etwa, daß reife Langerhans-Zellen zur Geschwulstzelle werden, sondern in dem Sinne, daß durch pathologische Anaplasie aus der Basalzelle eine Tumorzelle hervorgeht, die die wesentlichsten Eigenschaften der Langerhans-Zelle besitzt. Herde im Cutisgewebe zeigen einen ähnlichen Aufbau und dürften in dem beschriebenen Falle wohl Metastasen des oberflächlichen Prozesses sein.
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Kreibich, C. Über die Paget-Zelle. Arch. f. Dermat. 163, 467–471 (1931). https://doi.org/10.1007/BF01828676
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