Zusammenfassung
Es wird über einen Fall von Melanogenurie bei einem 5 Wochen alten Säugling berichtet, dessen Mutter an einem Melanom des Rückens mit Drüsen- und Knochenmetastasen litt. Auch in der Muttermilch war Melanin nachweisbar. 2 Tage nach vorübergehendem Absetzen des Kindes von der Mutterbrust wurde die Melaninprobe negativ. Erneute Darreichung von Muttermilch hatte erneutes Auftreten von Melanogen im Säuglingsharn zur Folge. 2 Tage nach abermaligem Absetzen verschwand das Melanogen wieder aus dem Harn. Dementsprechend braucht das im Säuglingsharn ausgeschiedene Melanogen nicht vom Säugling selbst gebildet zu sein, sondern kann durch die Milch von der Mutter übertragen sein.
Schrifttum
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Eingegangen am 8. Februar 1940.
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Gottron, H., Gertler, W. Zur Frage des Übertritts von Melanogen von der Mutter auf den Säugling über die Muttermilch. Arch. f. Dermat. 181, 91–98 (1940). https://doi.org/10.1007/BF01828631
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