Zusammenfassung
Das Spirocid bewährt sich bei allen Fällen der kongenitalen Lues, besonders bei den exanthematischen Erscheinungen der Neugeborenen-und Säuglingslues, die nach kürzester Zeit zum vollständigen Verschwinden gebracht werden. In der Behandlung der kongenital-luetischen Augenerkrankungen ist Spirocid besonders in Verbindung mit Wismut dem Salvarsan gleichwertig. Spirocid vermag die WaR. deutlich zu beeinflussen. Die Gesamtmenge des verabreichten Spirocids soll dem Körpergewicht entsprechen und soll ebenso wie die Einzeldosis möglichst gering sein. Das Auftreten von stärkeren Jarisch-Herxheimer-Reaktionen und von Spirocidexanthemen oder anderen Schädigungen läßt sich durch eine vorsichtige Dosierung vermeiden.
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Oppenheim, M., Feßler, A. Die Behandlung der Lues congenita, insbesonders der Säuglinge, mit Spirocid (Stovarsol). Arch. f. Dermat. 156, 549–556 (1928). https://doi.org/10.1007/BF01828551
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