Zusammenfassung
Auf Grund ausgedehnter Erfahrungen mit derperoralen Prontosiltherapie des Rotlaufs werden dieErgebnisse an 600 einschlägigen Kranken bekanntgegebenunter gleichzeitiger Gegenüberstellung von 600 konservativ beeinfluβten Fällen der Vorprontosilära. DieDosierung bestand in der Verabreichung von 3mal 2 Tabletten a 0,3 g pro die bis zur Entfieberung und in der Folge 3mal 1 Tablette bis zum Schwinden der Hauterscheinungen. Dabei ergab die Sulfonamidbehandlung einewesentliche Herabsetzung der Komplikationen von 15,5% auf 4%und der Letalität von 6,5% auf 2%. Die Einschränkung der Verwicklungen erfolgte vorwiegend auf Kosten der Phlegmonen und Absceßbildungen.Fieberfreiheit konnte bereits nach 3,2 Tagen erreicht werden gegenüber 5,6 Tagen mit anderen Methoden. Der Bedeutend bessere Heilerfolg drückt sich weiterhinin einer 50% igen Verminderung der Rückfälle aus sowie in derHerabsetzung der durchschnittlichen Spitalsaufenthaltsdauer von 11,9 auf 8,5 Tage. Die Chemotherapie des Rotlaufs führt demnach zu einerallgemeinen Intensitätsschwächung des Infektes und damit zu rascherer Heilung. DasProntosil stellt dank seiner hervorragenden elektiven Wirkung gegenüber dem Erysipelerregerin der Bekämpfung des Rotlaufs einen nicht mehr wegzudenkenden Fortschritt dar.
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Volavsek, W. Zur Chemotherapie des Rotlaufs. Arch. f. Dermat. 181, 761–769 (1941). https://doi.org/10.1007/BF01828448
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