Zusammenfassung
Eingehende Untersuchungen an 364 Personen mit fast 8500 Lentigines ergaben, daß auf den Erwachsenen durchschnittlich mindestens 30 Lentigines kommen; davon sind etwa zwei Drittel klinisch als erhaben zu betrachten. Die Ziffern sind sehr viel höher als die bisher von anderen Untersuchern angegebenen. Zwischen den beiden Geschlechtern besteht kein Unterschied in der Lentigobehaftung.
Die Entstehung der pigmentierten Lentigines erfolgt kontinuierlich; ihre Zahl steigt bis zum 9. Lebensjahr rasch an, von da ab bis zum 16. etwas langsamer, vom 16. oder 20. an kaum mehr wesentlich.
Die meisten Lentigines sitzen an den Armen und am Stamm, fast ebensoviel am Kopf, wesentlich weniger an Hals und Beinen. Da am Kopf hinten nur wenige vorhanden sind, weist das Gesicht besonders reichliche Lentigines auf. Die Vorderseite überwiegt an Kopf und Beinen, die Hinterseite an Stamm und Armen. Zwischen rechter und linker Körperseite besteht kein Unterschied.
Literaturverzeichnis
Cohn, Zur Anatomie der Epheliden, Lentigines und Naevi pigmentosi. Dermatol. Wochenschr.12. 1891.
Heckscher, Über die Frage des Vorkommens von Pigmentmälern, Lentigines und Epheliden bei Mischung verschiedener Rassetypen. Dermatol. Wochenschr.80, 316. 1925.
Hugues, Des naevi pigmentaires. Thèse de Paris 1890.
Mc Donagh, Brit. journ. of dermatol. 1912.
Michel, Beiträge zur Kenntnis der Naevi. Inaug.-Diss. Bern 1898.
Siemens, Über die Frage des Vorkommens von Pigmentmälern, Lentigines und Epheliden bei Mischung verschiedener Rassetypen. Dermatol. Wochenschr.81, 1563. 1925.
Sklarz, Symmetrische Gesichtsnaevi als rudimentäre Sinnesorgane. Dermatol. Wochenschr.82, 462. 1926.
Author information
Authors and Affiliations
Additional information
Mit 4 Tabellen.
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Siemens, H.W. Beiträge zur klinischen Kenntnis der Lentigines. Arch. f. Dermat. 152, 372–380 (1926). https://doi.org/10.1007/BF01828384
Received:
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/BF01828384