Zusammenfassung
Es wurde ermittelt, welchen Einfluß die bei Soda- und Natronzusatz zu Milch durch die Milchsäure in Freiheit gesetzte Kohlensäure auf den Säuregrad der Milch ausübt.
Eine auf der Bestimmung der in neutralisierter Milch gelösten Kohlensäure beruhende Schnellmethode zur qualitativen Prüfung der Milch auf Zusatz von carbonathaltigen Neutralisierungsmitteln wurde ausgearbeitet und deren Empfindlichkeit erörtert.
Literatur
Diese Z.50, 103 (1925).
Diese Z.65, 435 (1933).
Daß die in der Milch gelöste Kohlensäure, deren Konzentration sich ja im Laufe der Zeit ändert, einen nicht unmerklichen Einfluß auf das Ergebnis der nach, Tillmans und Luckenbach ausgeführten quantitativen Bestimmung der Milchneutralisierung ausüben kann, ist demnach verständlich. Deshalb wurden bei dieser Bestimmung wiederholt besser übereinstimmende Ergebnisse erhalten, wenn die Milch zuvor zur Vertreibung der Kohlensäure erhitzt wurde.
11 ccm, damit zur Prüfung auf Neutralisierungsmittel dieselbe Pipette verwendet werden kann, wie sie zur Ausführung der Fettbestimmung nach Gerber in Gebrauch ist.
Die Milch wurde unbedeckt 14 Stunden lang im Kühlschrank und anschließend 6 Stunden bei Zimmertemperatur unter häufigem Umrühren aufbewahrt. Um das Weitersäuern und die Bildung von freier Kohlensäure durch Organismentätigkeit zu verhindern, wurde der Milch bei disem Versuch Formalin zugesetzt. Der Versuch beweist, daß die aus dem Natriumcarbonat in Freiheit gesetzte Kohlensäure sich 20 Stunden lang in der Milch gehalten hat.
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Mühlschlegel, H. Eine Schnellmethode zur Prüfung der Milch auf Neutralisierungsmittel. Zeitschr. f. Untersuchung der Lebensmittel 80, 70–74 (1940). https://doi.org/10.1007/BF01828184
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01828184