Zusammenfassung
In den seit 8 Jahren erkrankten Fingernägeln einer 50 jährigen Hausfrau wurde eine Form von Oidiomyceten mit relativ großen Hefezellen nachgewiesen.
Die Anamnese spricht mit Wahrscheinlichkeit dafür, daß den beschriebenen Pilzen ätiologische Bedeutung an dem Zustandekommen des Krankheitsbildes zukommt.
Es gelang, durch Überimpfen der Oidiomyceten auf Krallen von Meerschweinchen ein ähnliches Krankheitsbild zu erzeugen.
Intravenös geimpfte Versuchstiere gingen nach einigen Tagen zugrunde und zeigten stark hervortretende Veränderungen am Peritoneum, den Nieren und dem Herzen, woselbst auch die grampositiven Oidiomyceten histologisch nachgewiesen wurden.
Das Fehlen von allergischen Erscheinungen bei der genannten Patienteintin macht es wahrscheinlich, daß der Körper keine oder nur wenige Abwehrstoffe gegen die Oidiomyceten gebildet hat.
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Guggenheim, R. Über Onychomykosis oidiomycetica. Arch. f. Dermat. 142, 305–309 (1923). https://doi.org/10.1007/BF01827146
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