Literatur
Bei Nr. 9 meiner Patienten, der während des Ikterus 0,45 Neosal varsan erhielt, trat eine erhebliche Verschlimmerung desselben ein. Die Frage, ob dies post oder propter war, mag jedoch offenstehen.
Daß ein Ikterus syphiliticus durch Salvarsanbehandlung nicht nachteilig beeinflußt wird, läßt sich aus folgendem Fall ersehen: 26 jähriger Mann, entlassen am 17. IV. 1917 aus der Universitätsklinik für hautkrankheiten, wo er wegen Secundaria und Ikterus Aufnahme gefunden hatte, wurde dort mit 10 Hg-Injektionen und 8 Altsalvarsaninjektionen behandelt. Ferner behandelte ich ihn von 1917–1918 mit 70 Inunktionen. 1918 verbrauchte er auf eigne Hand 200 Pck. Hg-Salbe je zu 3 g, wobei er 18 kg abnahm; vom 12. XI. 1918 bis zum 23. III. 1919 8 Neosalvarsaninjektionen je zu 0,60 g, und alles dies, ohne irgendwelche Symptome der Leber zu zeigen. Ich verweise auch auf meinen Artikel über viscerale Syphilis, Fall III, in „Tidsskrift f. d. norske Laegeforening” Nr. 19, 1914: Eine 37 jährige Frau mit diffuser, luetischer Hepatitis, schwerer Ascites usw., wurde durch Neosalvarsan geheilt, ohne daß sich eine neue pathologische Reaktion der Leber bemerkbar gemacht hätte; sie lebt heute noch (3. V. 1922) im besten Wohlsein. Ferner: 45 jähriger Kunstmaler, vor 12 Jahren Lues, WaR. ++; hartnäckiger Ikterus mit Purpura im Frühjahr 1921, weshalb er mich im Herbst 1921 aufsuchte. Seit Februar hat er 12 Neosalvarsaninjektionen, die letzte am 2. VI. 1922, bekommen, ohne jegliche Reaktionen seitens der Leber; von der Purpura bestehen immer noch Reste.
Experimentell in schöner Weise vonLuithlen nachgewiesen (Zeitschr. f. exp. Path. u. Therap. 1913, S. 495.
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Holland, W. Ikterus während und nach der Salvarsanbehandlung. Arch. f. Dermat. 142, 267–278 (1923). https://doi.org/10.1007/BF01827144
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