Zusammenfassung
Die mitgeteilten 12 Fälle, mit Ausnahme des Falles X (Cystopyelitis?) von fieberhaften mit Neosalvarsaneinspritzungen behandelten (Cysto-Pyelitiden bestätigen die Erfahrungen der mehrfach erwähnten Autoren. In allen Fällen trat nach verhältnismäßig kurzer Zeit, in 2 Fällen wenige Stunden nach der 1. Einspritzung eine erhebliche Besserung der Beschwerden ein, die nach einigen Tagen zur völligen Beschwerdelosigkeit wurde. Ein Erfolg, der bei den beträchtlichen Beschwerden, die viele Pyelitiden aufzuweisen pflegen, nicht unterschätzt werden darf. Dauernd normal bleibende Temperaturen traten nach höchstens 3 Einspritzungen, wesentlicher Fieberabfall häufig schon früher ein. Die Klärung des Urins erfolgte nur in 2 Fällen in der überraschend schnellen Weise, die Groß zuerst beobachtete. In der Mehrzahl der Fälle erfolgte nach der 2. und 3. Einspritzung eine mehr oder weniger beträchtliche Urinaufhellung, was nicht anders zu erwarten war, da es sich hauptsächlich um Pyelitiden handelte, die bei unbehandelten oder nur kurze Zeit behandelten Gonorrhöen auftraten. Bei keinem der 12 Fälle, von denen einige noch längere Zeit nachgeprüft wurden, konnte ein Rückfall beobachtet werden.
Literatur
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Reucker, K. Zur Frage der Neosalvarsanbehandlung fieberhafter Pyelitiden. Arch. f. Dermat. 135, 319–327 (1921). https://doi.org/10.1007/BF01826301
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