Hautallergie bei Gonorrhoe

Zusammenfassung

• 1. Mit der Neisserschen Gk.-Vakzine (Gonokokkenbouillon) läßt sich durch die Intradermoreaktion bei der überwiegenden Mehrzahl gonorrhoisch Erkrankter eine Hautallergie feststellen, bei gesunden Individuen ist die Reaktion nur in vereinzelten Fällen positiv.

• 2. Diese Hautallergie überdauert den Krankheitsprozeß einige Zeit, erlischt aber meistens nach einigen Monaten.

• 3. Das Zustandekommen der Allergie ist nicht an eine besondere klinische Form der Gonorrhoe gebunden, sondern von dieser unabhängig.

• 4. Zur Ausbildung der Umstimmung braucht es in der Regel mindestens 6 Tage. Vorher sind positive Reaktionen nur höchst selten zu erhalten. Ist die Allergie einmal eingetreten, so übt die Krankheitsdauer keinen Einfluß mehr auf diese aus.

• 5. Eine Wiederholung der Erkrankung scheint das Auftreten der Allergie nicht zu begünstigen.

• 6. Durch Arthigonbehandlung (subkutan und intravenös) gelang es nicht, eine Veränderung der Intradermoreaktion in bezug auf Häufigkeit und Intensität zu erzeugen.

• 7. Einige Zeit nach der Heilung kann die Reaktion schwächer werden oder ganz verschwinden, nicht aber während der Krankheitsdauer selbst. Es ist daher möglich, durch den Nachweis einer Veränderung der Reaktion im Sinne des Negativwerdens Nachkrankheiten der Gonorrhoe von echten gonorrhoischen Prozessen zu unterscheiden.