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Über Dermoidcysten und paraurethrale Gänge der Genitoperinealraphe

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Beobachtungen

Dermoidcysten

  1. Bruch: (Alger. méd. 1883. pag. 95 bei Mermet observ. VII.) Nußgroßer cystischer Tumor am Frenulum mit weißgelblichem Brei.

  2. Turner: (Trans. path. Soc. London. 1884–1885. Bd. XXXVI. Pag. 417) Kongenitale Cyste von Nußgröße unmittelbar vor dem After am Damm mit breiigem Inhalt, der sich in eine unmittelbar vor ihr in der Medianlinie liegende Tasche und wieder zurück drücken läßt.

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  3. Lannelongue-Achard: (Traité des Kystes congénitaux. 1886. pag. 454. Mermet obs. X.) Kongenitale Cyste des Perineums vom After bis zum Skrotum eines 2j. Kindes reichend, unmittelbar unter der Haut links und rechts von der Mittellinie mit grüngelblicher Flüssigkeit gefüllt.

  4. Heuyer und Darier: (Bull. de la Soc. franc. de derm. et syph. 1890. pag. 143 u. 146.) Zwei genau in der Mittellinie im hinteren Drittel des Skrotum in der Haut gelegene, kongenitale, nicht transparente, fluktuierende Cysten. Nach der Exstirpation sieht man, daß die beiden haselnußgroßen resp. bohnengroßen Cysten durch einen engen Gang mit einander kommunizieren (Zwerchsackform). Die Innenwand gleicht einer Schleimhaut; der Kanal zeigt Längsfalten. Der Inhalt ist dick, homogen, bräunlich, glaserkittähnlich, fettig und besteht mikroskopisch aus verhornten Epithelzellen meist ohne Kern oder nur mit Andeutung einer solchen, fett- und fettsäurehaltigen Zellen, freien Fett-tropfen und Cholestearin. Die Cyste sitzt in der Haut resp. in der tunica dartos; ihre Wand ist gebildet aus Bindegewebe mit vereinzelten rudimentären Papillen, ohne Haarbälge, Talg- und Schweißdrüsen, welches innen ein geschichtetes Plattenepithel trägt; das Epithel hat im allgemeinen die Dicke der Epidermis des Skrotums und läßt ein stratum mucosum, ein stratum granulosum, dessen Zellen elëidinhaltig sind und ein stratum corneum unterscheiden, dessen oberflächliche Zellen in Desquamation nach dem Zentrum der Cyste begriften sind.

  5. Reclus: (Gaz. hebd. de méd. et de chir. 1893 pag. 327) und Retterer: (Bull. de la Société de Biol. 1893. s. 9. t. V. pag. 751), (bei Mermet obs. XII). Kongenitaler, mandelgroßer, in der Haut der Mittellinie, in der Raphe des Perineum gelegener, von dünner, von einem Venennetz durchzogener Haut bedeckter cystischer Tumor, der sich in der Pubertätszeit vergrößerte. Bei Druck auf den Tumor füllen sich ein vorderes und ein hinteres Divertikel, von denen das erstere die Raphe perinei einnimmt und sich in der Raphe des Skrotums verliert; es ist ein perlschnurartiger Kanal, der 5 erbsengroße Anschwellungen, welche durch nur 2–3mm breite Einschnürungen getrennt sind, aufweist; ähnliche Verhältnisse zeigt auch das hintere Divertikel. Die Cyste liegt im subkutanen Zellgewebe. Die exstirpierte Cyste wird von einem 0.5–1mm dicken, sehr gefäßreichen, einige glatte Muskelfasern enthaltenden Bindegewebe gebildet, das an seiner Außenfläche Papillen trägt und von einer stark pigmentierten Epidermis überzogen ist. Die glatte Innenfläche ist von einem 0.04–0.06mm dicken, geschichteten Plattenepithel überzogen, dessen oberen Schichten verhornt und zum Teil in das Lumen abgestoßen sind, wo sie einen epithelialen Detritus bilden. In einem Teil des cystischen Gebildes springt in der Medianlinie an der unteren Wand eine Leiste nach innen vor, welche eine innere Raphe bildet.

  6. Mermet, P. Kyste dermoide du raphé périnéoscrotal. (Bull. Soc. anat. 1894, p. 5, t. VIII, pag. 54 und in Kystes congéniteux, pag. 424, obs. 13.) Ein 23j. Mann bemerkt die Cyste, so lange wie er denken kann. Genau in der Medianlinie in der Raphe perinéoscrotalis 8 rosenkranzförmig angeordnete cystische Hervorragungen; die letzten 6 dieser kommunizieren mit einander durch die sie verbindende, etwas vorgewölbte Raphe, welche bei Druck auf die Cysten sich praller füllt; die kleinste Cyste ist erbsengroß, die größte 3cm lang und 1cm breit.

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  7. Dardignac: (Kyste mucoid sous préputial. Arch. prov. de chir. 1894, t. III, pag. 627 bei Mermet obs. XIV.) Kongenitale, haselnußgroße, zwischen Haut und Schleimhaut der Vorhaut in der Medianlinie liegende Cyste; atheromähnlicher, fettiger Inhalt. Die Wand besteht aus papillentragendem Bindegewebe mit wenigen Talgdrüsen und geschichtetem Pflasterepithel.

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  8. Kaufmann: l. c. (, pag. 259 exstirpierte aus der Vorhaut eines 19j. Mannes eine walzenförmige Cyste von 4cm Länge und 3/4cm Breite, die direkt unter der Raphe lag, zweikammerig war und breiigen Inhalt hatte.

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  9. Gerulanos (l. c., pag. 331) exstirpierte bei einem 6jährigen Knaben eine an der Unterfläche des Penisschaftes sitzende wurstförmige 5cm lange, 3/4–1cm breite, genau in der Mittellinie liegende Cyste. Graugelblicher, dickbreiiger Inhalt aus verhornten Epithelien, Detritus, Cholestearin. Die papillentragende, bindegewebige Wand besaß vielschichtiges Hautepithel mit einer basalen Reihe Zylinderzellen und einer mehrfachen Lage polygonaler Retezellen, auf welche ein Stratum corneum folgte.

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Schleimcysten

  1. Fochier: (Gaz. méd. de Lyon, 1868, t. VIII. pag. 111, bei Mermet observ. VI.) In der Kindheit bemerkter cystischer Tumor am Frenulum von 4cm Durchmesser mit seropurulentem Iuhalt, der kein freies Fett, aber Cholestearin aufweist. Die in Fetzen abgestoßene Innenwand zeigt Epidermiszellen.

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  2. Forget: Kyste développé dans le tissu cellulaire sous-cutané de la verge. Bull. de thèrap. 1843, t. XXIV, pag. 33. Taubeneigroße, subkutan gelegene, seit 18 Monaten bei einem 39j. Mann gewachsene, zwerchsackförmige Cyste mit gelblich serösem Inhalt.

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  3. Bauchet. Kyste munqueux dans un follicule sebacé. Arch. gén. de med. 1848, t. XI, vol. I, pag. 71.Bei einem 30j. Mann am Skrotum 2cm hinter dem Angulus penoscrotal fast in der Medianlinie ein kugliger, in 6 Monaten von der Größe einer Erbse zu der eines Hühnereies gewachsener, fluktuierender und transparenter Tumor, bis auf eine Stelle im subkutanen Gewebe frei beweglich, der eine gelbliche fadenziehende Flüssigkeit mit etwas sebumartigen Körnern enthielt.

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  4. Redard, P.: Sur un cas rare de Kyste munqueux à cellules cylindriques du prépuce (Revue mens. des. mal. de l'enfance. 1890, t. VIII, p. 115, bei Mermet observ. XV). Bei einem 10 Monate alten Kind zeigte sich seit der Geburt an der Unterfläche der Vorhaut eine haselnußgroße, runde, fluktuierende, transparente Cyste, über welcher die Haut sich verschieben ließ; sie adhäsierte am Frenulum. Der Inhalt erwies sich nach der Operation als eine weiße klebrige Flüssigkeit. Die Wand zeigt an der Innenfläche rundlich hervorragende Sprossen, welche stark vaskularisiert sind; sie sitzen auf einem dicken, festen Bindegewebslager mit konzentrisch angeordneten Bündeln. Dieses ist bedeckt mit einem mehrschichtigen Epithel, welches aus 3–4 Lagen polygonaler Zellen, die gegen das Zentrum hin in Zylinder- und Becherzellen übergehen, gebildet wird.

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  5. Mermet: Kyste mucoïde et dermoïde du raphé scrotal (Bull. de la Soc. anat. 1897, t. VIII, pag. 55 und Obs. XVI). Auf der ganzen Raphe scroti, welche stark hervorragt, zeigten sich von Geburt an 4 hintereinander gelegene transparente Geschwülstchen in 8cm Längenausdehnung, unbeweglich in die Raphe eingelagert. Das vorderste und hinterste sind isoliert. Die beiden mittleren sind zwerchsackförmig angeordnet und kommunizieren mit einander in der hervorgewölbten Raphe. Sie enthielten zusammen etwa 1cm seröser Flüssigkeit.

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  6. Mermet (observ. XVIII): Kyste mucoïde du raphé pénien. bohnengroße, transparente und fluktuierende Cyste, seit dem 10. Lebensjahr bemerkt, links der Raphe des Penis, aber mit ihr zusammenhängend, 4cm unterhalb der Urethralöffnung. Die Haut darüber verschieblich. Exstirpation. Serös-milchiger, schleimiger, albuminöser Inhalt. Die Wand besteht aus papillentragendem Bindegewebe, welches mit 4–5 Schichten von rundlich polyedrischen gegen das Zentrum zylinderförmigen Epithelzellen bedeckt ist.

  7. Thöle (l. c. observ. XVIII)vergl. im Text.

  8. Mario Oro: Cisti congen. del prepuzio. Giorn. intern. delle Sc. Med. anno XXIV. Kongenitale kleine seröse Cyste in der Vorhaut. Bindegewebswand mit Gefäßen und Lymphgefäßen und einer Lage Zylinderepithel.

  9. Caubet: Des Cystes congénitaux du prépuce. Thése. Lyon 1902. (War mir nicht zugänglich.)

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Hiezu Taf. IX.

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Wechselmann, W. Über Dermoidcysten und paraurethrale Gänge der Genitoperinealraphe. Arch. f. Dermat. 68, 123–136 (1904). https://doi.org/10.1007/BF01822925

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