Schlußfolgerungen
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1.
Bis heute gibt es in der Liquordiagnostik keine sichere Meningitis-Reaktion. Die Reaktionen vonPandy, Nonne-Apelt, Waltner, Lange undTakata-Ara sind nicht streng spezifisch.
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2.
Die Permanganat-Reaktion, welche von uns vorgeschlagen wird, fällt schon in den frühen Stadien der Meningitis epidemica, sowie bei Meningitis serosa und tuberculosa, stets positiv aus.
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3.
Bei der Meningitis purulenta kommt es zur völligen Entsäuerung des KMnO4 und zur Niederschlagsbildung; bei den anderen Meningitisformen ist dies nicht der Fall. Wir haben also nicht nur die Möglichkeit, Meningitis zu diagnostizieren, sondern auch eine Art derselben von anderen zu unterscheiden.
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4.
Die Reaktion kann eine diagnostische, differential-diagnostische und prognostische Bedeutung haben und läßt sich leicht und bequem in jedem Laboratorium durchführen.
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5.
Es ist notwendig, eine Nachprüfung vorzunehmen und die Reaktion an einem umfangreichen Materiale einer eingehenden Untersuchung zu unterziehen.
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Vortrag auf der Neuropathologengesellschaft am 29. 1. 31 mit Demonstration der Reaktion.
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Friedmann, A.P. Eine neue Meningitisreaktion im Liquor cerebrospinalis. Archiv f. Psychiatrie 95, 273–276 (1931). https://doi.org/10.1007/BF01819107
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