Zusammenfassung
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1.
Das Verhalten verschiedener Mikroorganismen in frischem Lochialsekret weist auf bactericide Befähigung der Lochien hin.
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2.
Je nach der beeinflußten Mikrobenart, kommt die schädigende Wirkung des Lochialsekretes entweder in raschem Absterben oder in Hemmung der Entwickelung zum Ausdruck. Bloß hämolytische Streptokokken finden in den Lochien ein wachstumsförderndes Substrat.
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3.
Der angegebenen Wirkung liegt kombinierte Beeinflussung durch im flüssigen Anteil der Lochien gelöste bactericide Substanzen und durch die phagocytäre Tätigkeit der Leukocyten zugrunde.
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4.
In manchen Fällen konnte ein Zusammenhang zwischen dem klinischen Verlauf des Puerperiums und dem Grade der bactericiden Wirkung der Lochien festgestellt werden.
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Haskin, S.G. Über bactericide Eigenschaften der Lochien. Arch. Gynak. 147, 458–468 (1931). https://doi.org/10.1007/BF01812667
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01812667