Zusammenfassung der Ergebnisse
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1.
Für die Höhe der Fruchtstände bei Wildtomatenarten und Kulturtomatensorten wird auf das wahrscheinliche Vorhandensein einer Allelenreihe hingewiesen. Die Höhe wird von je einem Genpaar bestimmt.
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2.
“Hoher Fruchtstand” ist fast vollkommen dominant über “Niedrigen Fruchtstand”.
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3.
Je niederer ein Fruchtstand steht, desto früher erfolgt die Reife.
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4.
Entscheidend ist nicht die absolute Ansatzhöhe über dem Boden, sondern das Internodium, in dem der Fruchtstand steht. Die absolute Höhe des Fruchtstandes wird von allgemeinen Längenwuchsgenen bestimmt, die die Gesamtlänge des Pflanze steuern und auf die Reifungsgeschwindigkeit keinen nachweisbaren Einfluß ausüben.
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5.
Es ist somit die Möglichkeit gegeben, durch systematische Zucht auf Fruchtstandshöhe in einem tiefen Internodium in jeder Tomatensippe erhebliche Verfrühung der Reife zu erzielen, denn in gleichem Maße, wie die ersten Blütenstände rascher reifen, tun es in der Folge auch die darüber stehenden jüngeren Stände.
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6.
Eine entwicklungsphysiologische Analyse der Wirkung dieser Gene, die die Fruchtstandshöhe steuern, hat sich mit dem Verhältnis Salze: Kohlehydrate zu befassen, das in den verschiedenen Internodien sehr unterschiedlich ist und im Laufe der Individualentwicklung starke Wandlungen durchmacht.
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Schlösser, LA. Fruchtstandshöhe und Reifungsgeschwindigkeit bei Tomaten. Der Zuchter 10, 132–136 (1938). https://doi.org/10.1007/BF01812590
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01812590