Zur Immunfluoreszenz menschlicher Hirntumoren

Zusammenfassung

Mit der indirekten Immunfluoreszenz wurden Seren von 38 Patienten mit unterschiedlichen intrakraniellen Tumoren auf Antikörper gegen die eigenen Geschwülste untersucht. Die gefundene Antikörperhäufigkeit entspricht etwa der, wie sie auch für Tumoren anderer Lokalisation angegeben wird. Der Antikörpernaehweis gelang bei 9 von 14 Glioblastomen, bei drei von zehn langsamer wachsenden Gliomen und bei zwei Sarkomen. Er gelang nicht bei Metastasen, Meningeomen und Lindau-Tumoren. Die fluoreszenzoptische Lokalisation der Antigene legt die Vermutung nahe, daß es sich hierbei um Oberflächenantigene handelt. Die Antikörper sind gleichermaßen in kurz postoperativ wie in zwei Wochen nach der Operation gewonnenem Serum nachweisbar. Bei der verwendeten Methodik ließ sich eine Komplementabhängigkeit nicht erkennen. Möglichkeiten zur diagnostischen Nutzung werden diskutiert.

Summary

Sera of 38 patients with various intracranial tumours were examined by indirect immunofluorescence for antibodies against their own tumours. The frequency of antibodies found in this investigation corresponds to the frequency of antibodies against tumours of other organs. Antibodies were found in 9 out of 14 glioblastomas, in 3 out of 10 slower growing gliomas, and in 2 sarcomas. Antibodies could not be demonstrated in metastases, meningiomas, or Lindau tumours. Localization of antigens by immunofluorescence suggests that they are surface antigens. Antibodies are found in sera collected two days after surgery as well as in sera obtained two weeks after surgery. The method used did not demonstrate any complement dependency. Possibilities for diagnostic use are discussed.