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Ueber die Infiltrationen der Hirngefässe bei der progressiven Paralyse

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Archiv für Psychiatrie und Nervenkrankheiten Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

  1. 1.

    Die zelligen Infiltrationen der Hirngefässe bei der progressiven Paralyse finden sich zahlreicher in der Rinde, als im Mark. Innerhalb der Rinde sind sie am stärksten ausgeprägt in ihren mittleren Schichten, d. h. in den mittleren, unregelmässigen und grossen Pyramidenzellenschichten.

  2. 2.

    In der Mehrzahl der Fälle weisen Central- und Frontalwindung die meisten, die Occipitalwindung die geringsten Infiltrate auf.

  3. 3.

    Zwischen der Ausbreitung und Stärke der Infiltrate und der Dauer des Krankheitsprocesses lassen sich keine Beziehungen herstellen; es ist also aus dem Verhalten der Infiltrate kein Schluss auf die Dauer der abgelaufenen Erkrankung gestattet.

  4. 4.

    Es besteht vielleicht ein gewisser Zusammenhang zwischen den klinisch auftretenden Anfällen und den sich post mortem findenden Gefässinfiltrationen.

  5. 5.

    Neben den zelligen Infiltraten findet sich Pigment. Es fehlt nur dann, wenn die Zellansammlungen sehr geringgradig sind. Es findet sich häufiger bei chronischen Fällen; eine Beziehung zu den paralytischen Anfällen hat es nicht.

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Zum Schlusse meiner Abhandlung ist es mir eine angenehme Pflicht, meinem hochverehrten Lehrer, Herrn Geh. Hofrath Prof. Dr. Hoche, für die Anregung zum Thema und die gütige Ueberlassung des Materials, sowie Herrn Privatdocenten Dr. Walther Spielmeyer für die jederzeit bereitwillig gewährte Unterstützung meinen verbindlichsten Dank auszusprechen.

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Weiss, S. Ueber die Infiltrationen der Hirngefässe bei der progressiven Paralyse. Archiv f. Psychiatrie 45, 134–152 (1908). https://doi.org/10.1007/BF01810544

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