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Beiträge zur Hörprüfung

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Literatur

  1. Steinbrügge, Ueber Stimmgabelprüfungen. Zeitschrift für Ohrenheilkunde. Bd. XVIII. Es heisst hier S. 29: „Der Zweifel wäre daher verzeihlich, ob uns die zur Zeit gültige Verwerthung der Stimmgabelprüfungen irgend eine Erleichterung hinsichtlich der Diagnosenstellung gewähre, und dieser Zweifel muss sich erheben trotz der grössten Hochschätzung des auf diese Prüfungen verwendeten Fleisses, wie des Aufwandes von Scharfsinn und Gelehrsamkeit. Im Gegentheil scheinen die Schwierigkeiten zu wachsen, die Versuche werden zeitraubender und complicirter, die Ausnahmen von der Regel häufen sich mehr und mehr. Die Diagnose muss, trotz Allem, aus der Anamnese, den objectiven Untersuchungsmethoden und aus den klinischen Symptomen abgeleitet werden, und die Erforschung dieser Verhältnisse ist mühsam und zeitraubend genug.“

  2. Lucae, Weitere Untersuchungen über die sogenannte Kopfknochenleitung und deren Bedeutung für die Diagnostik der Ohrenkrankheiten. Dies. Arch. Bd. V. S. 117: „Die Prüfung der sogenannten ‚Knochenleitung‘ bietet für die Diagnostik der Ohrenkrankheiten im Allgemeinen sehr unsichere Anhaltspunkte, weil bei verschiedenem Sitze des Ohrenleidens dieselben pathologischen Veränderungen der ‚Knochenleitung‘ beobachtet werden können“; ferner: Kritisches und Neues über Stimmgabeluntersuchungen. a. a. O. Bd. XXIII. S. 124 „Bei der einen Methode“ (nämlich dem sogenannten ‚Weber'schen Versuch‘), „welche nur in Fällen einseitiger Schwerhörigkeit sichere Angaben der Kranken erzielt, wird aus der bekannten Erscheinung, dass namentlich tiefere Töne vom Schädel aus auf dem zugestopften oder zweifellos peripherisch erkrankten Ohr stärker gehört werden, voreilig geschlossen, dass in allen pathologischen Fällen, wo eine tiefere Stimmgabel bei offenem Ohr vom Scheitel auf der kranken Seite stärker vernommen wird, ein peripherisches Leiden vorläge.“

  3. Bezold, Labyrinthnekrose und Paralyse des Nervus facialis. Zeitschrift für Ohrenheilk. Bd. XVI. S. 188: „Wir können uns bei den einseitigen Formen von nervöser Schwerhörigkeit und Taubheit jeden Tag überzeugen, wie trügerisch dieses Prüfungsmittel“ (nämlich die Untersuchung der ‚Knochenleitung‘) „gegenüber den jenseits des Mittelohres gelegenen Gehörsaffectionen ist. Ein Theil dieser Patienten verlegt bei Anstellung des Weber'schen Versuches vom Scheitel aus den Ton ins gesunde, ein anderer Theil ins kranke, ein weiterer Theil einmal ins gesunde, ein anderes Mal ins kranke, ein grosser und wahrscheinlich der objectivere Theil der Patienten giebt uns an, dass ihnen die Entscheidung überhaupt unmöglich scheint.“

  4. Politzer, Lehrbuch der Ohrenheilkunde. 2. Auflage. 1887. S. 116: „Der Weber'sche Versuch hat sich als werthvolles diagnostisches Hülfsmittel bei den Krankheiten des Gehörgangs“ (ich irre wohl nicht, wenn ich annehme, dass hier ein Druckfehler vorliegt, und dass es heissen soll ‚Gehörorgans‘) „bewährt. Es lässt sich nämlich die allgemein gültige Regel aufstellen, dass in allen jenen Fällen von einseitiger Ohrerkrankung, wo die Schallzufuhr zum Labyrinthe durch pathologische Veränderungen im äusseren Gehörgange oder im Mittelohre behindert wird, die an die Medianlinie des Schädels angesetzte Stimmgabel vorzugweise und verstärkt auf jenem Ohre gehört wird, wo die pathologisch-anatomische Veränderung sich befindet, vorausgesetzt, dass nicht gleichzeitig das Labyrinth in solchem Grade afficirt ist, dass die Perception der Stimmgabelschwingungen durch den Hörnerven nicht mehr möglich ist... Hingegen wird bei den Krankheiten des Hörnervenapparates — vorausgesetzt, dass dieselben nicht mit einer Affection des äusseren und mittleren Ohres combinirt sind — die auf die Medianlinie des Schädels angesetzte Stimmgabel nicht auf dem afficirten, sondern auf dem normalen Ohre stärker percipirt.“ Und ferner S. 116 Anmerk. 2: „Meine in einem Zeitraume von 25 Jahren gemachten Beobachtungen haben ergeben, dass bei den klinisch zweifellosen Labyrintherkrankungen wie bei der apoplektiformen Menière'schen Erkrankung, bei Acusticuslähmungen durch Schallerschütterung, bei den exquisiten Formen von Labyrinthsyphilis u. s. w. der Stimmgabelton von der Medianlinie des Schädels ohne Ausnahme auf dem normalen Ohre percipirt wurde.“ S. 118 heisst es dann freilich wiederum: „Aus dem Gesagten ergiebt sich, dass der Weber'sche Versuch nur in jenen Fällen einen diagnostischen Werth hat, wo die positive Angabe des Kranken vorliegt, dass die Schwingungen der Stimmgabel (c=512) von irgend einem Punkte der Medianlinie des Schädels vorwaltend auf dem allein oder stärker afficirten Ohre percipirt werden. Wir können dann auf ein Schallleitungshinderniss schliessen. Hingegen hat die Angabe des Prävalirens der Stimmgabelschwingungen von den Kopfknochen auf dem normalen oder besser hörenden Ohre nur einen geringen Werth, da sie ebensowohl bei Mitelohraffectionen, als auch bei Labyrintherkrankungen vorkommt.“ Offenbar widerspricht die letzte Bemerkung Politzer's über den Weber'schen Versuch seinen Ausführungen auf Seite 116, nach welchen die an die Mittellinie des Schädels angesetzte Stimmgabel bei „allen“ einseitigen uncomplicirten Mittelohraffectionen vorzugsweise und verstärkt auf dem kranken Ohre gehört werden sollte. Bei der grossen Bedeutung des Politzer'schen Lehrbuches schien es mir nothwendig, hierauf hinzuweisen, damit nicht, durch Politzer's Autorität veranlasst, der differentiell-diagnostische Werth des Weber'schen Versuches von Anderen noch höher veranschlagt werde, als Politzer selbst es wünschen mag.

  5. Steinbrügge, a. a. O. S. 15: „Diese Casuistik liesse sich gewiss noch vergrössern, die Aufzählung der obigen, durch die Namen einiger unserer besten Beobachter beglaubigten Fälle dürfte aber genügen, um zu erhärten, dass der Weber'sche Stimmgabelversuch am kranken Ohre nicht mehr im früheren Sinne differentiell-diagnostisch verwerthet werden könne.“

  6. Jacobson, Bericht über die vom 1. April 1881 bis 1. April 1884 in der otiatrischen Universitätsklininik zu Berlin behandelten Ohrenkranken. Dies. Arch. Bd. XXI. S. 298 u. 299.

  7. Lucae, Dieses. Archiv. Bd. XXIII. S. 128. Anmerk. 2: „Ueber einen derartigen Fall hat Herr Dr. Jacobson a. a. O. S. 298 berichtet und kommt er mit Recht zu dem Schluss, dass die verstärkte Perception von den Kopfknochen aus nicht nur ‚durch Erkrankung des Schallleitungsapparates, sondern auch durch pathologische Veränderungen im Labyrinth oder andere bisher noch unbekannte Verhältnisse bedingt sein kann.“

  8. a. a. O. S. 14 u. 15.

  9. a. a. O. S. 116. Anmerk. 2.

  10. Schwartze, Lehrbuch der chirurgischen Krankheiten des Ohres. 1885. S. 382.

  11. Zur diagnostischen Verwerthung des Verhältnisses zwischen Luft-und Knochenleitung, sowie der quantitativ veränderten Perception der hohen gegenüber den tiefen Tönen. Zeitschr. f. Ohrenheilk. Bd. XIII. S. 263.

  12. Brunner, a. a. O. S. 263. Anmerkung 4: „Wenn Politzer (S. 785 seines Lehrbuches) auf diese Methode“ (nämlich die ‚Verwerthung des Weberschen Versuches‘) „mehr Gewicht legt, als auf den Rinne'schen Versuch, so kann ich ihm hierin nicht beistimmen.“

  13. Derselbe, a. a. O. S. 275: „Ich habe schon erwähnt, dass die Verstärkung der Knochenleitung gegenüber der Luftleitung nicht bei allen Krankheiten des schallleitenden Apparates in gleichem Maasse auftritt, am ausgesprochensten habe ich sie gefunden bei Obturation des Meatus (durch Cerumen, Polypen, Furunkeln, Flüssigkeit u. s. w.), ferner bei entzündlicher Schwellung der Mittelohrschleimhaut, namentlich bei Anwesenheit von Secret in derselben, also bei der acuten oder subacuten Otitis media mit oder ohne Perforation, sowie bei der chronischen eitrigen Mittelohrentzündung, weniger ausgesprochen, aber immerhin vorhanden fand ich sie beim einfachen chronischen Mittelohrkatarrh im Stadium der sogenannten Sklerose; offenbar sind hier die Bedingungen zu pathologischer Resonanz im Ohre in geringerem Grade vorhanden.“

  14. Bezold, Statistische Ergebnisse über die diagnostische Verwendbarkeit des Rinne'schen Versuches und eine daraus sich ergebende Erklärung für die physiologische Function des Schallleitungsapparates. Zeitschrift f. Ohrenheilk. Bd. XVII. S. 230: „Bei allen doppelseitigen Erkrankungen des Ohres mit nicht zu weit auseinanderliegender Hörweite der beiden Seiten beweist uns der negative Ausfall des Rinne'schen Versuches das Vorhandensein einer Veränderung am Schallleitungsapparate.“

  15. Bezold, a. a. O. S. 230: „Bei hochgradiger, nur einseitiger Affection kann umgekehrt der Versuch negativ ausfallen, trotzdem dass der Schallleitungsapparat intact ist.“

  16. Derselbe, a. a. O. S. 228: „Eine scheinbar schwerwiegende Beobachtungsthatsache lässt sich gegen die diagnostische Verwerthbarkeit des Rinne'schen Versuches geltend machen, welche sich bei acuten und subacuten entzündlichen Mittelohraffectionen ergiebt. Gerade bei diesen prägnantesten Formen von Mittelohrerkrankung, insbesondere bei Otitis media purulenta acuta, kann man häufig trotz hochgradiger Herabsetzung der Hörweite einen, wenn auch verkürzten, so doch noch entschieden positiven Ausfall des Rinne'schen Versuches constatiren. Die gleiche Beobachtung hat auch Politzer bei seiner Besprechung dieses Versuches hervorgehoben.“

  17. S. Anmerk. 3. S. 31.

  18. Bezold, Nachtrag zu „Statistische Ergebnisse über die diagnostische Verwendbarkeit des Rinne'schen Versuches u. s. w.“ Zeitschrift für Ohrenheilk. Bd. XVIII. S. 215: „Eine Beschränkung müssen wir allerdings für die diagnostische Bedeutung der vergleichenden Prüfung von Luft- und Knochenleitung eintreten lassen, wenn wir der Membran des runden Fensters die Rolle zuschreiben, welche ihr nach den obigen Ausführungen zuzukommen scheint. Krankheitsprocesse, welche diese Membran selbst betreffen und eine Bewegungsverminderung derselben veranlassen, mögen sie an der Paukenhöhlen-oder Labyrinthseite derselben spielen, werden nach unseren Voraussetzungen im Stande sein, den begünstigenden Einflüssen für die Knochenleitung, welche den Erkrankungen der Schallleitungskette eigen sind, wenigstens theilweise entgegenzuwirken, sie werden also nach unserer Annahme ihrerseits sowohl die Luft- als die Knochenleitung verschlechtern.“

  19. Lucae, Labyrinthkrankheiten. Eulenburg's Realencyclopädie. 2. Auflage. Separatabdruck. S. 10: „Erhält man nun bei Untersuchung Schwerhöriger mit Hülfe dieses Versuches“ (nämlich des Rinne'schen) „ein Resultat, welches mit dem für das normale Ohr übereinstimmt, so zeigt dies an, dass der schallzuleitende Apparat im Wesentlichen functionsfähig, und der Sitz der Schwerhörigkeit vorwiegend im Labyrinthe, resp. Gehörnerven liegt. Je geringer die Hörweite für die Flüstersprache ist, und je länger die Gabel vor dem Ohre vernommen wird, desto sicherer ist, wie die Section eines vom Verfasser beobachteten Falles zeigt, eine gleichzeitige Affection im schallzuleitenden Apparate auszuschliessen.“

  20. Schwabach, Ueber den Werth des Rinne'schen Versuches für die Diagnostik der Gehörkrankheiten. Zeitschr. f. Ohrenheilkunde. Bd. XIV. S. 135 u. 136: „Wir sehen also, dass einerseits die Angabe Lucae's, dass in Fällen von bedeutender Schwerhörigkeit, wo die Flüstersprache nur in der Nähe des Ohres gehört wird und der Rinne'sche Versuch positiv ausfällt, man mit Sicherheit auf eine jenseits der Trommelhöhle gelegene Erkrankung schliessen müsse, nicht zutrifft, dass vielmehr selbst bei hochgradig herabgesetzter Hörfähigkeit und positivem Ausfall des Rinne'schen Versuches in einer ganzen Anzahl von Fällen (46,4 Proc.) die Diagnose auf ein mit Affection des Nervenapparates nicht complicirtes peripherisches Ohrenleiden gestellt werden musste.“

  21. Rohrer, Der Rinne'sche Versuch und sein Verhalten zur Hörweite und zur Perception hoher Töne. Zürich 1885. S. 37: „Bei 84 untersuchten Ohren fand ich einen positiven Rinne. Von diesen 84 Ohren waren: ... an schwerer Mittelohraffection leidend 29 = 42 Proc... Bei 76 untersuchten Ohren fand ich einen ausfallenden Rinne. Dieselben repartiren sich folgendermaassen: ... Erkrankung des Nervenapparates . . 12=16 Proc.” Ferner S. 38: „Bei den 20 Erkrankungen des Nervenapparates ergab sich:

  22. Burckhardt-Merian, Vergleichende Ergebnisse verschiedenartiger Hörprüfungen. Dies. Archiv. Bd. XXII. S. 187: „Es war mir nicht möglich, mich in diesen zahlreichen Fällen“ (nämlich von ‚Adhäsivprocessen, welche die Perception der Flüstersprache aufheben oder hochgradig reduciren‘) „davon zu überzeugen, dass der Ausfall des Rinne'schen Versuches ein diagnostisches Moment nach der einen oder anderen Richtung hin abgiebt.“ Ferner S. 189 u. 190: „Diese Gruppe ist vielleicht diejenige, welche am meisten angefochten werden kann, aber immerhin gab die längere Beobachtung mehrerer der hier zusammengefassten Fälle mir das Recht, wenigstens die Wahrscheinlichkeit der Diagnose auf Affection des inneren Ohres stellen zu dürfen. Der Rinne'sche Versuch liess mich in diesen Fällen ganz im Stich.“

  23. Gruber, Lehrbuch der Ohrenheilkunde. 2. Auflage. Wien 1888. S. 592: „Was den Rinne'schen Versuch betrifft, kann ich demselben einen grossen diagnostischen Werth nicht beimessen“, und S. 480: „Nach Bezold, welchem auch Rohrer beistimmt, soll ein negatives Ergebniss bei Rinne in allen doppelseitigen Ohrerkrankungen mit nicht zu weit auseinanderliegender Hörweite der beiden Seiten das Vorhandensein einer Veränderung im Schallleitungsapparate beweisen; während ein normal langer oder nur wenig verkürzter positiver Ausfall des Rinne'schen Versuches bei stark herabgesetzter Hörweite neben sonstigem negativem Untersuchungsbefunde für Spiegel und Luftdouche eine wesentliche Betheiligung des Schallleitungsapparates an der Functionsstörung ausschliessen, mag die Erkrankung eine doppelseitige oder einseitige sein. Ich weiss aus eigenen vielfachen Untersuchungen, dass diese Angaben in sehr vielen Fällen ihre Bestätigung finden; aber die Ausnahmen sind doch viel zu häufig, um sie als verlässliche diagnostische Lehrsätze aufstellen zu können.“

  24. Bezold, Nachtrag zu u. s. w. Zeitschrift f. Ohrenheilk. Bd. XVIII. S. 214.

  25. Schwabach, D., a. a. O. S. 148: „Es ergiebt sich 7., dass die Prüfung der Perceptionsdauer der auf den Scheitel aufgesetzten tönenden Stimmgabeln, im Vergleich zu den bisher üblichen Methoden, das Verhalten der Knochenleitung zu prüfen (Prüfung der Knochenleitung mit der Uhr und Prüfung mittelst der Stimmgabel auf das Vorhandensein einer Tonverstärkung auf dem schlechter oder besser hörenden Ohr nach Weber), in einer grösseren Anzahl von Fällen als diese zu diagnostisch verwerthbaren Resultaten führt.“

  26. Derselbe, a. a. O. S. 146 u. 147: „Bei meinen Untersuchungen zeigte sich, dass die Perceptionsdauer für tönende Stimmgabeln vom Scheitel aus a) bei schwerhörigen Personen mit objectiv nachweisbaren Veränderungen des Schallleitungsapparates, soweit dieselben nicht mit Nervenaffection complicirt waren (sowohl der mit positivem, als auch der mit negativem Ausfall des Rinne'schen Versuches), verlängert war in 87,2 Proc., nicht verlängert in 12,8 Proc.; b) bei schwerhörigen Personen mit fehlendem objectivem Befunde verlängert in 33,3 Proc., nicht verlängert in 66,6 Proc. (sowohl der mit positivem, als auch der mit negativem Ausfall des Rinne'schen Versuches). Nach Ausschluss der Fälle, die mit Affectionen des Schallleitungsapparates complicirt waren: in 16,6 Proc. verlängert, in 83,3 Proc. nicht verlängert.“

  27. Lucae, Statistische Uebersicht über die vom 1. November 1874 bis 1. November 1877 in der Berliner Universitätspoliklinik für Ohrenkranke untersuchten und behandelten Kranken, nebst Bemerkungen zur praktischen Ohrenheilkunde. Dies. Arch. Bd. XIV. S. 124. „Es wurde hierbei die überraschende Beobachtung gemacht, dass eine Reihe von Erkrankungen, welche dem objectiven Befunde und der üblichen Terminologie gemäss unter ‚chronischem Mittelohr-, res p. Paukenkatarrh‘ zu registriren gewesen wären, sich als ausgesprochene Erkrankungen des inneren Ohres herausstellten, da sich bei der Untersuchung eine grosse Verschiedenheit in der Perception der hohen und tiefen Töne und zwar vorwiegend eine auffallend gute, zum Sprachverständniss umgekehrt proportionale Perception der tieferen Töne ergab.“

  28. Politzer, a. a. O. S. 109 u. 110. „Im Allgemeinen werden hohe Töne bei den Mittelohraffectionen, tiefe Töne hinwieder bei den Erkrankungen des Hörnervenapparates besser percipirt. Oft genug jedoch werden bei ausgesprochener Labyrintherkrankung sehr hohe Töne noch gut gehört und ebenso können tiefe Töne (Contra-c) bei starken Schallleitungshindernissen deutlich percipirt werden.“ Ferner S. 480. „Obwohl nun der Prüfung mit hohen und tiefen Tönen ein gewisser diagnostischer Werth zugesprochen werden muss (S. 109), insofern als bei hochgradiger Schwerhörigkeit und eclatantem positivem Rinne eine starke Perceptionsverminderung für die hohen Töne neben Erhaltung der Perception für tiefe Töne, eine Hörnervenerkrankung mit grosser Wahrscheinlichkeit angenommen werden kann, so darf trotzdem auf das Ergebniss dieser Prüfung allein die Diagnose einer Hörnervenerkrankung nicht basirt werden, weil nicht selten auch bei Mittelohrerkrankungen tiefe Töne besser percipirt werden, als hohe und umgekehrt bei constatirten Labyrinthaffectionen hohe Töne besser percipirt werden als tiefe.“

  29. Jacobson, Ueber Hörprüfung und über ein neues Verfahren zur exacten Bestimmung der Hörschwelle mit Hülfe elektrischer Ströme. du Bois-Reymond's Archiv. 1888. S. 191 u. 192.

  30. Bezold, Statistische Ergebnisse über die diagnostische Verwendbarkeit des Rinne'schen Versuches u. s. w. Zeitschr. f. Ohrenheilk. Bd. XVII. S. 163: „Wegen der Beeinflussung der Knochenleitung durch das gesunde Ohr thun wir gut, für unsere Vergleichung vorerst einseitige Schwerhörige ganz auszuschliessen, ebensowenig können wir eine Entscheidung von Fällen erwarten, in denen der Rinne'sche Versuch auf der einen Seite positiv, auf der anderen Seite negativ gefunden wird; auch von diesen Fällen müssen wir vorerst absehen.“

  31. Bezold, Nachtrag zu „Statistische Ergebnisse über u. s. w.“ Zeitschrift f. Ohrenheilk. Bd. XVIII. S. 193.

  32. Vierordt, Die Schall- und Tonstärke und das Schallleitungsvermögen der Körper. Tübingen 1885. S. 236: „Dass die Berechnung der Schallschwächung bei dessen Fortpflanzung in einem abgeschlossenen Zimmer nicht streng durchgeführt werden kann, ist — weil eben die Bedingungen bei der Fortpflanzung mit zunehmendem Abstand sich ändern und überhaupt unanalysirbar sind — leicht ersichtlich.“

  33. Jacobson, Ueber zahlenmässige Bestimmung der Hörschärfe mit ausklingenden Stimmgabeln. Dies. Arch. Bd. XXV. S. 11; ferner: Ueber die Abnahme der Schwingungsamplituden bei ausklingenden Stimmgabeln. du Bois-Reymond's Archiv. 1887.

  34. Ueber einen neuen Hörmesser. Dies. Arch. Bd. XXIII. S. 141.

  35. S. Anmerk. 1. S. 37.

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(Von der Redaction übernommen am 3. Januar 1889.)

Nach einem in der otiatrischen Section der 61. Naturforscherversammlung zu Cöln gehaltenen Vortrag.

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Jacobson, L. Beiträge zur Hörprüfung. Archiv f. Ohrenheilkunde 28, 26–40 (1889). https://doi.org/10.1007/BF01807568

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