Zusammenfassung
An Hand einiger Staubblätter, die — entgegen der Regel — im ausgewachsenen Zustand noch sterile Randabschnitte der diplophyllen Spreite erkennen lassen, wird gezeigt, daß die diplophylle Staubblattspreite ihre gestaltliche Selbständigkeit auch dann noch besitzt, wenn sie äußerlich durch ihre intensiv geförderten Pollensäcke überlagert ist. Die Vierkantigkeit der Anthere ist also nicht durch die Entwicklung der vier Pollen säcke bedingt, sondern wird durch die Weiterentwicklung der vier längsgerichteten Blattrandschenkel der diplophyllen Staubblattspreite bewirkt.
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Baum, H. Die Unabhängigkeit der diplophyllen Gestalt der Staubblattspreite von ihrer Funktion als Träger der Pollensäcke. Osterr bot Z 100, 265–269 (1953). https://doi.org/10.1007/BF01805769
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